Liquid Alternatives: Niedrigere Verluste im Crash
Trotz erheblicher Marktverwerfungen infolge der Corona-Pandemie hält sich der durchschnittliche Maximalverlust von in Deutschland zum Vertrieb zugelassenen Absolute Return- und Liquid Alternatives-Strategien im UCITS-Mantel in Grenzen: Im ersten Halbjahr lag dieser bei minus 10,7 Prozent. Damit verloren liquide alternative Anlagestrategien in der Corona-Krise weniger als globale Aktien (MSCI Welt: -21,0 Prozent). Das sind Ergebnisse der halbjährlich von dem Frankfurter Asset Manager Lupus alpha durchgeführten Absolute Return-Studie, in der auf Basis von Daten des Analysehauses Refinitiv die Entwicklung aktiv gemanagter Absolute Return- und Alternativen UCITS-Fonds in Deutschland analysiert.
Auffällig war in den ersten sechs Monaten des Jahres das unterschiedliche Anlegerverhalten der Investoren: Trotz der Verwerfungen durch die Corona-Krise hielten institutionelle Investoren bis auf kleinere Rückgaben unverändert an der Anlageklasse der Liquid Alternatives fest. Ein Teil der Privatanleger trat im Gegensatz dazu den Rückzug an: So gab es innerhalb der institutionellen Anteilklassen geringe Mittelabflüsse von 2,7 Milliarden Euro (minus 2,2 Prozent), während Private aus ihren Anteilklassen 23,7 Milliarden Euro (minus 15,9 Prozent) abzogen. Damit stieg der Anteil institutioneller Investoren am gesamten verwalteten Vermögen seit Juni 2019 um fünf Prozentpunkte auf einen neuen Höchststand von 49,5 Prozent. Das sind die Ergebnisse der halbjährlich von Lupus alpha durchgeführten Absolute Return-Studie, in der der Frankfurter Asset Manager auf Basis von Daten des Analysehauses Refinitiv die Entwicklung aktiv gemanagter Absolute Return- und Alternativen UCITS-Fonds in Deutschland analysiert.
„Im ersten Halbjahr haben alternative Strategien gezeigt, dass sie in der Lage sind, Verluste im Anlageportfolio abzufedern“, sagt Ralf Lochmüller, CEO und Managing Partner von Lupus alpha. „Institutionelle Anleger schauen, stärker als private Investoren, bei Liquid Alternatives auf die diversifizierenden Effekte in ihrem Gesamtportfolio und halten deswegen auch bei erheblichen Marktverwerfungen an dieser Anlageklasse fest. Das zeigt, dass alternative Strategien ihren festen Platz in der strategischen Asset Allokation institutioneller Investoren gefunden haben“, so Lochmüller weiter.
Insgesamt sei das verwaltete Vermögen in der untersuchten Asset Klasse infolge der Corona-Krise und aufgrund von Mittelabflüssen deutlich geschrumpft. Es sank zwischen Januar und Juni 2020 um über 13 Prozent auf 238,1 Milliarden Euro. Vor allem kleinere Fonds haben erheblich Mittel verloren. Auf die volumensmäßig kleinsten 80 Prozent der untersuchten Fonds entfällt nur rund ein Fünftel des Marktvolumens, doch mussten sie 61,4 Prozent aller Mittelabflüsse verkraften. Die Top fünf Prozent der Fonds hingegen sind bei einem Minus von 12,6 Prozent mit vergleichsweise moderaten Abflüssen durch die Krise gekommen. Mit Blick auf die Strategien konnten nur Alternative Global Macro, AR Bond Other, AR USD und AR Other Zuflüsse verbuchen, während AR EUR High die größten Abflüsse hinnehmen musste.
Die Wertentwicklung der Absolute Return- und Liquid-Alternatives-Strategien war im ersten Halbjahr 2020 Corona-bedingt bei den meisten Strategien im Durchschnitt negativ. Die größten Verlierer sind Alternative Other (minus 9,9 Prozent), Alternative Global Macro (minus 7,3 Prozent) und Alternative Multi Strategies (minus 6,6 Prozent). Am besten entwickelten sich Absolute Return Bond Strategien mit USD-Fokus mit durchschnittlich minus 0,8 Prozent. Insgesamt erzielten nur 24 Prozent der Fonds seit Jahresbeginn eine positive Wertentwicklung. Insgesamt lag in den ersten sechs Monaten die mittlere Rendite der Absolute Return und Alternatives-Fonds bei minus 4,2 Prozent und damit über der von globalen Aktien (MSCI Welt: minus 5,8 Prozent). (DFPA/mb1)
Quelle: Pressemitteilung Lupus alpha
Die Lupus Alpha Asset Management AG ist eine eigentümergeführte, unabhängige Asset Management-Gesellschaft mit Sitz in Frankfurt am Main. Das Unternehmen verwaltet ein Volumen von über elf Milliarden Euro für institutionelle Anleger und Wholesale-Investoren.