Lockere US-Geldpolitik beunruhigt Marktteilnehmer
Das Hauptrisiko für Anleiheinvestoren in den USA besteht darin, dass das amerikanische Wirtschaftswachstum höher ausfällt als bislang erwartet. Zu dieser Einschätzung kommt Ariel Bezalel, Fondsmanager des Jupiter Dynamic Bond, in seinem Juni-Marktkommentar. Der von ihm gemanagte Rentenfonds legt daher in dieser Zyklusphase einen größeren Schwerpunkt auf den Erhalt des Kapitals. Erstrangige Pfandrechte, die Konzentration auf defensive Branchen/Regionen und die Ausrichtung auf Kurzläufer sollen dieses Ziel absichern.
Ariel Bezalel beunruhigt, dass die Geldpolitik der US-Notenbank schon „zu lange zu locker“ ist. „Auch wenn die Wirtschaftszahlen im ersten Quartal schwach waren (hauptsächlich wegen des schlechten Wetters), legen die jüngsten Arbeitsmarktdaten und andere Anhaltspunkte nahe, dass die US-Wirtschaft im zweiten Quartal wieder auf die Beine kommen sollte. Wir gehen nach wie vor davon aus, dass bei einem vernünftigen US-Wachstum die Anleiherenditen im Laufe der Zeit steigen werden.“
Inflation wird in den USA in naher Zukunft aber vermutlich kein Problem sein. In Europa wird die geldpolitische Tagesordnung dagegen von Deflationssorgen überschattet. Der britische Vermögensverwalter schließt daher die Möglichkeit nicht aus, dass die Europäische Zentralbank den jüngsten Zinsmaßnahmen eine quantitative Lockerung folgen lässt.
Quelle: Marktkommentar Jupiter Asset Management
Die Fondsgesellschaft Jupiter Asset Management Limited (JAM) ist eine Tochtergesellschaft der börsennotierten Investmentgesellschaft Jupiter Fund Management plc mit Sitz in London. Die 1985 gegründete Unternehmensgruppe beschäftigt eigenen Angaben zufolge rund 480 Mitarbeiter und verwaltet ein Vermögen in Höhe von 39 Milliarden Euro (Stand: 31. März 2014). (TH1)