Logistikmarkt Berlin mit neuem Umsatzrekord
Mit einem Flächenumsatz von 609.000 Quadratmetern im Gesamtjahr 2021 wurde auf dem Berliner Logistikmarkt eine neue Bestmarke gesetzt, die sowohl das Vorjahresergebnis als auch den zehnjährigen Durchschnitt um jeweils mehr als 40 Prozent übertrifft. Dies ergibt eine aktuelle Analyse des Immobiliendienstleisters BNP Paribas Real Estate (BNPPRE.
Bei der Umsatzverteilung haben sich Logistikdienstleister mit einem Anteil von knapp 36 Prozent an die Spitze gesetzt. Mit einem Ergebnis von rund 217.000 Quadratmetern erzielen sie auch den höchsten je erfassten Wert. Gleiches gilt für die auf Rang drei platzierten Industrieunternehmen, deren Anteil sich auf gut 18 Prozent beläuft. Trotz der sehr hohen Nachfrage schneiden Handelsunternehmen mit einem Umsatzanteil von einem Drittel etwas unterdurchschnittlich ab. Verantwortlich dafür ist laut BNPPRE die Tatsache, dass aufgrund eines zu geringen Flächenangebots nicht alle Gesuche, die auf innerstädtische Lagen reflektieren, umgesetzt werden konnten.
Grundsätzlich ist auch der Berliner Markt durch ein zu geringes Flächenangebot gekennzeichnet, so BNPPRE. Allerdings müsse zwischen den Marktsegmenten und Lagen differenziert werden. Während im Umland größere Projekte entwickelt werden und das Angebot erhöhen, trifft die zunehmende Nachfrage für kleinere, innerstädtische Flächen, gerade im Zusammenhang mit Last-Mile-Logistik, laut dem Immobiliendienstleister auf einen echten Engpass. Vor diesem Hintergrund sind die Durchschnittsmiete weiter auf 6,20 Euro pro Quadratmeter gestiegen ist. Und auch die Spitzenmiete für innerstädtische Flächen hat aufgrund des Nachfrageüberhangs noch einmal um vier Prozent auf 7,50 Euro pro Quadratmeter angezogen. Knapp ein Drittel aller Mietverträge werden mittlerweile für über sieben Euro pro Quadratmeter abgeschlossen. Die Höchstmiete für klassische Big-Box-Objekte notiert aktuell bei 5,70 Euro pro Quadratmeter.
„Schaut man auf die wichtigsten Rahmenbedingungen, wie das sich beschleunigende Wirtschaftswachstum, die sehr breite Nachfragebasis oder zu erwartende Sekundäreffekte durch die Tesla-Ansiedlung, dann deutet alles auf eine auch in 2022 sehr hohe Nachfrage hin. Für großflächige Gesuche ist das neu auf den Markt kommende Angebot im Umland zu begrüßen, wohingegen bei stadtnahen Flächen der Angebotsengpass weiter Bestand haben oder sich sogar noch verschärfen dürfte. Vor diesem Hintergrund sind weiter steigende Mieten aus heutiger Sicht das wahrscheinlichste Szenario“, sagt Bastian Hafner, Head of Logistics & Industrial Advisory bei BNPPRE. (DFPA/JF1)
Das international tätige Immobilienberatungsunternehmen BNP Paribas Real Estate S.A.S. (BNPPRE) ist eine Tochtergesellschaft der französischen Großbank BNP Paribas.