Logistikmarkt Deutschland verzeichnet neues Rekordergebnis beim Investmentumsatz
Mit einem Transaktionsvolumen von gut 4,23 Milliarden Euro in Logistik- und Light-Industrial-Objekte wurde das Vorjahresergebnis um knapp 54 Prozent und der zehnjährige Durchschnitt um rund 88 Prozent übertroffen. Das ergibt der Logistikmarkt-Report 2015, den der Immobilienberater BNP Paribas Real Estate (BNPPRE) Mitte Februar veröffentlichen wird.
Rund 53 Prozent (knapp 2,24 Milliarden Euro) des Umsatzes entfallen auf Einzelverkäufe. Besonders positiv entwickelt haben sich Portfoliotransaktionen, die mit rund zwei Milliarden Euro gegenüber 2013 um über 76 Prozent zugelegt haben. Deals über 100 Millionen Euro, die ausschließlich als Paketverkäufe realisiert wurden, machten 36 Prozent des Umsatzes aus. Insgesamt wurden acht Transaktionen in diesem Marktsegment erfasst. Die drei Klassen zwischen zehn und 100 Millionen Euro weisen Umsatzanteile zwischen 17 und knapp 21 Prozent auf. Mit kleinen Objekten unter zehn Millionen Euro wurden darüber hinaus knapp neun Prozent erzielt.
Der einzige Standort mit einem rückläufigen Umsatz ist München mit 138 Millionen Euro (minus 58 Prozent). Am meisten investiert wurde in Hamburg mit 256 Millionen Euro (plus neun Prozent), gefolgt von Berlin mit 187 Millionen Euro (plus zwölf Prozent) sowie Frankfurt und Düsseldorf mit jeweils 160 Millionen Euro. Knapp dahinter platziert sich Köln, dort war mit 154 Millionen Euro ebenfalls eine deutliche Steigerung (plus 60 Prozent) zu verzeichnen. Mehr als verfünffacht hat sich das Ergebnis in Leipzig, wo über 79 Millionen Euro in Logistikobjekte angelegt wurden. Der Anteil der großen Standorte am Gesamtumsatz liegt bei knapp 27 Prozent.
Im Durchschnitt der in der Analyse berücksichtigten sieben Standorte haben die Spitzenrenditen in 2014 um 36 Basispunkte nachgegeben. Mit einer Netto-Spitzenrendite von 6,20 Prozent ist München der teuerste deutsche Standort. Gleichauf folgen Hamburg und Frankfurt mit 6,30 Prozent vor Berlin, Düsseldorf und Köln, wo jeweils 6,40 Prozent anzusetzen sind. Am günstigsten bleibt Leipzig mit einer Spitzenrendite von 6,70 Prozent.
„Auch für 2015 sind die Perspektiven sehr erfreulich und die starke Nachfrage wird vermutlich noch zunehmen. Viele Anleger sind weiterhin auf der Suche nach dem Markteintritt, sodass immer wieder neue Käufer an Bieterprozessen teilnehmen. Dies gilt insbesondere für ausländische Investoren. Weiterhin ist zu berücksichtigen, dass wichtige Rahmenbedingungen, die nachfragestimulierend wirken, Bestand haben dürften. Hierzu gehören das laut Aussage der EZB noch längerfristig sehr niedrige Zinsniveau sowie die verbesserten Finanzierungsbedingungen. Aber auch generelle Trends im Handel und der Industrie kommen den Logistikmärkten zugute. Daher ist auch 2015 ein Transaktionsvolumen über der drei-Milliarden-Euro Schwelle zu erwarten. Ob allerdings erneut das Niveau des Rekordergebnisses erreicht werden kann, bleibt abzuwarten und ist nicht zuletzt abhängig von einem ausreichenden Angebot“, sagt Hans Jürgen-Hoffmann, Head of Industrial Investment & Services der BNPPRE.
Quelle: Pressemitteilung BNPPRE
Das international tätige Immobilienberatungsunternehmen BNP Paribas Real Estate S.A.S. ist eine Tochtergesellschaft der französischen Großbank BNP Paribas. Das Unternehmen beschäftigt 3.700 Mitarbeiter und verwaltet ein Immobilienvermögen in Höhe von nahezu 18 Milliarden Euro. (JF1)