Logistikmarkt Frankfurt: Rekord im Flächenumsatz knapp verpasst
Mit einem Flächenumsatz von 462.000 Quadratmetern auf dem Frankfurter Logistik- und Lagerflächenmarkt lag das Ergebnis knapp zwei Prozent unter dem Rekordwert des Vorjahres. Gleichzeitig wurde der zehnjährige Durchschnitt um 36 Prozent übertroffen. Dies ergibt die Analyse des Immobilienberaters BNP Paribas Real Estate (BNPPRE). „Die Marktdynamik des ersten Halbjahrs hat sich also unvermindert fortgesetzt“, sagt Christopher Raabe, Head of Industrial Letting bei BNPPRE. „Besonders erfreulich ist, dass in allen Marktsegmenten eine hohe Nachfrage zu beobachten war und der überdurchschnittliche Umsatz nicht nur auf einige wenige Großabschlüsse zurückzuführen ist.“
Mit einem Anteil von 45 Prozent haben sich die Logistikdienstleister auch im laufenden Jahr wieder die Spitzenposition gesichert - sie in etwa auf dem Niveau ihres langjährigen Durchschnitts. Handelsunternehmen folgen mit einen Anteil von 28 Prozent auf Platz zwei. Produktionsunternehmen sicherten sich einen Anteil von fast 23 Prozent.
Am guten Ergebnis waren fast alle Größenklassen umfangreich beteiligt. Nahezu gleichauf mit jeweils rund einem Viertel liegen die beiden größten Klassen von 12.000 bis 20.000 Quadratmeter und über 20.000 Quadratmeter. Den Bronzeplatz belegt die Kategorie zwischen 8.000 und 12.000 Quadratmeter mit rund 18 Prozent. Auch die kleineren Marktsegmente bis 5.000 Quadratmeter konnten zusammen um rund sechs Prozentpunkte zulegen. Mit 14 Prozent verbuchte die Größenklasse bis 3.000 Quadratmeter laut BNPPRE einen ungewöhnlich hohen Anteil.
Das Angebot im Marktgebiet hat sich nicht zuletzt aufgrund einiger Projektentwicklungen, die auch spekulativ errichtete Flächen umfassen, etwas erhöht, so BNPPRE. Ungeachtet dessen bestehe nach wie vor in weiten Teilen des Marktes ein gewisser Flächenengpass. Das betrifft insbesondere moderne Bestandsflächen sowie großflächige Angebote ab 10.000 Quadratmeter. Räumlich betrachtet komme diese Situation vor allem im stark nachgefragten südlichen Rhein-Main-Gebiet zum Tragen. Die Mietpreisniveaus haben sich BNPPRE zufolge im dritten Quartal stabil gezeigt, sodass die Spitzenmiete unverändert bei 6,30 Euro pro Quadratmeter und die Durchschnittsmiete bei 4,90 Euro pro Quadratmeter anzusetzen ist. Der Neubauanteil am Gesamtumsatz liegt mit rund 42 Prozent unter dem vergleichbaren Vorjahreswert (66 Prozent).
„Aus heutiger Sicht spricht alles dafür, dass sich die zu beobachtende Nachfragedynamik auch im Schlussquartal fortsetzen wird. Das sehr positive konjunkturelle Umfeld mit einer gerade noch einmal erhöhten BIP-Prognose sowie ein unverändert hoher Nachfragedruck seitens des Handels, insbesondere im Bereich des E-Commerce, sind dabei wesentliche Treiber. Vor diesem Hintergrund dürfte erneut ein sehr hohes Gesamtergebnis erzielt werden. Ob eventuell sogar ein neuer Rekordumsatz in Reichweite kommt, bleibt abzuwarten. Bei den Mietpreisen ist ein leichtes Anziehen im folgenden Jahr das wahrscheinlichste Szenario“, erläutert Raabe.
Quelle: Pressemitteilung BNPPRE
Das international tätige Immobilienberatungsunternehmen BNP Paribas Real Estate S.A.S. ist eine Tochtergesellschaft der französischen Großbank BNP Paribas. Das Unternehmen beschäftigt 3.900 Mitarbeiter und verwaltet ein Immobilienvermögen in Höhe von 24,1 Milliarden Euro. (JF1)