Logistikmarkt Leipzig: Gleichbleibende Spitzenrendite und steigende Durchschnittsmiete
In den ersten neun Monaten 2015 wurde auf dem Leipziger Logistikmarkt ein Flächenumsatz von 138.000 Quadratmetern erzielt. Dies entspricht dem Resultat des Vorjahreszeitraums, so die Analyse vom Immobiliendienstleister BNP Paribas Real Estate (BNPPRE). „Analog hierzu ist das Ergebnis auch hinsichtlich der Anzahl der registrierten Deals als vergleichbar zu bewerten. Wesentlich verändert hat sich dagegen der Anteil der Eigennutzer. Während Eigennutzerdeals im Vorjahr noch deutlich über die Hälfte des Umsatzes ausmachten, waren diese aktuell mit nur noch knapp einem Prozent für einen sehr geringen Anteil verantwortlich. Außerdem gesunken ist auch der Neubauanteil auf etwas mehr als 24 Prozent“, erläutert Hans-Jürgen Hoffmann, Head of Industrial Services & Investment BNPPRE.
Mit knapp 48 Prozent entfällt rund die Hälfte des Umsatzes auf Großabschlüsse über 20.000 Quadratmeter. Der Anteil von Abschlüssen in der Größenklasse 3.000 und 5.000 Quadratmeter stieg auf über 15 Prozent. Dahingegen ist der Umsatz im mittleren Segment zwischen 5.000 und 8.000 Quadratmeter auf gut fünf Prozent gesunken. Im gleichen Maße am Umsatz beteiligt wie im Vorjahr sind mit weiteren knapp 15 Prozent die Verträge zwischen 8.000 und 12.000 Quadratmeter.
Insgesamt hat sich das kurzfristig verfügbare Angebot insbesondere im Hinblick auf Gesuche mit einem Flächenbedarf bis 5.000 Quadratmeter weiter verknappt, so BNPPRE. Gerade in den besonders gefragten innenstadtnahen Lagen bestehe ein Engpass moderner Logistik– und Lagerflächen, wodurch Logistikdienstleister und Kurier-, Express- und Paketdienste (KEP) Zugeständnisse bei den Standortpräferenzen in Kauf nehmen und in gut angebundene periphere Lagen ausweichen. Nichtsdestotrotz habe sich die Spitzenmiete von 4,35 Euro pro Quadratmeter nicht verändert, wohingegen die Durchschnittsmiete im Vorjahresvergleich um fast drei Prozent auf 3,65 Euro pro Quadratmeter gestiegen sei.
„Erfreulich ist, dass durch die Fertigstellung von Projekten, wie zum Beispiel des Logistikzentrums GVZ im dritten Quartal, eine leichte Zunahme des Angebots verfügbarer Flächen absehbar ist. Die Entspannung der Angebotssituation bezieht sich allerdings in erster Linie auf das Segment ab 10.000 Quadratmeter, während Flächen unter 5.000 Quadratmeter weiter nur sehr begrenzt verfügbar sind. Vor dem Hintergrund einer erwartungsgemäß stabilen Nachfrageentwicklung ist ein Umsatzergebnis oberhalb des zehnjährigen Schnitts (160.000 Quadratmeter) realistisch. Bezogen auf das Mietpreisniveau ist zumindest kurzfristig nicht von Veränderungen auszugehen“, so Hoffmann.
Quelle: Pressemitteilung BNPPRE
Das international tätige Immobilienberatungsunternehmen BNP Paribas Real Estate S.A.S. ist eine Tochtergesellschaft der französischen Großbank BNP Paribas. Das Unternehmen beschäftigt 3.800 Mitarbeiter und verwaltet ein Immobilienvermögen in Höhe von nahezu 20,3 Milliarden Euro. (JF1)