Lombard Odier IM: CIO View - Anleihen
Die Märkte haben in der Covid-19-Krise zwei Phasen durchlaufen: eine anfängliche Flucht in Qualität, da die Investoren aus schwächeren Krediten ausgestiegen sind, gefolgt von der Flucht in Liquidität, schreibt Yannik Zufferey, CIO Fixed Income beim Asset Manager Lombard Odier Investment Managers, in einem aktuellen Marktkommentar. Hohe Abflüsse und sinkende Liquidität hätten dazu geführt, dass Investoren willkürlich Assets verkauft haben, um unabhängig von der Kreditqualität Liquidität aufzubauen. Zufferey sieht in diesem Abverkauf eine Chance, da sich die Spreads bei geringerer Differenzierung zwischen den Emittenten erheblich ausweiten.
Zufferey: „Wir überwachen die Risiken in unseren Portfolios weiterhin und erkennen, dass Rating-Herabstufungen unvermeidlich sind – insbesondere in Sektoren, die moderat bis stark von der Krise betroffen sind. Derzeit identifizieren unsere Kreditanalysten Chancen innerhalb des Crossover-Segments.
Wir glauben, dass qualitativ hochwertige, finanzkräftige Unternehmen, die der Krise standhalten können, derzeit auf unglaublich attraktiven Niveaus gehandelt werden und interessante Neuemissionsprämien bieten. Zweitens sind wir davon überzeugt, dass sich Fallen Angels erholen werden, wenn der Druck durch Abverkäufe nachlässt und sich die Unternehmen wieder auf die Verbesserung ihrer Kreditkennzahlen konzentrieren können. Wenngleich die Märkte wahrscheinlich volatil bleiben, bieten die derzeitigen Renditen von 3,7 Prozent, beziehungsweise 5,7 Prozent, für Euro- und globale Crossover-Portfolios einen attraktiven Einstiegszeitpunkt für langfristig orientierte Investoren. Wir sind bestrebt, das Kreditrisiko zu mindern und diversifizierte Portfolios anzubieten.“ (DFPA/JF1)
Quelle: Marktkommentar Lombard Odiers Investment Managers
Lombard Odier Investment Managers ist der Asset-Management-Arm der Lombard Odier Gruppe. Mit mehr als 130 Investmentexperten verfügt die Gesellschaft über ein globales Geschäft mit einem Netzwerk von insgesamt 13 Büros in Europa, Asien und Nordamerika. Die Assets under Management betragen 51 Milliarden Schweizer Franken (Stand 30. Juni 2019).