Markt für Gesundheitsimmobilien wächst
Mit einem Transaktionsvolumen von über 3,7 Milliarden Euro im Jahr 2021 wird die Relevanz und Nachfrage deutscher Gesundheitsimmobilien deutlich. So investieren 82 Prozent der Investoren in Projektentwicklungen dieser Assetklasse oder bereiten dies vor. Dies geht aus der Investorenumfrage Gesundheitsimmobilien 2022 des Immobilienberaters Cushman & Wakefield hervor.
An der Umfrage haben mehr als 120 Akteure aus dem deutschen Gesundheitsimmobilienmarkt teilgenommen. Davon sind 55 Prozent Asset- und Investment-Manager, 17 Prozent Projektentwickler. Die Mehrheit (76 Prozent) von ihnen gab an, bereits im deutschen Gesundheitsmarkt investiert zu sein oder dort Immobilien zu entwickeln. Sechs Prozent arbeiten derzeit an ihrem Einstieg in den Markt. Somit ist in den kommenden Monaten mit neuen Investoren und Entwicklern im deutschen Gesundheitsimmobilienmarkt zu rechnen.
Akteure, die in Gesundheitsimmobilien investieren sind oftmals auch im Bereich des klassischen Wohnens aktiv (63 Prozent). Senioren-Wohnen und ambulante Pflege bilden dabei die Schnittstelle, um beide Assetklassen zu verknüpfen. Einige Investoren sind aber auch in mehr als zwei Assetklassen und somit im gesamten Immobilienmarkt breit aufgestellt.
Das Rendite-Risiko-Profil der Investoren ist breit gestreut. Von Core (61 Prozent), über Core+ (65 Prozent) bis zu Value-Add (54 Prozent) werden alle Risikprofile akzeptiert. Nur der Bereich Opportunistic (20 Prozent) ist bei Investoren in Gesundheitsimmobilien nicht gefragt.
Von den befragten Investoren gaben 62 Prozent an, in Projektentwicklungen zu investieren beziehungsweise im Rahmen einer Forward-Struktur eine Projektentwicklung zu erwerben. Ein Fünftel (20 Prozent) planen dies in der Zukunft zu tun. Projektentwicklungen bieten Investoren die Möglichkeit, frühzeitig Objekte zu sichern und somit den vorherrschenden Produktmangel aufgrund der hohen Nachfrage zu umgehen.
Laut der Umfrage rechnen Investoren mit einer sehr positiven Kaufpreisentwicklung in den nächsten zwölf Monaten. Unabhängig von Baualter oder Standort erwarten mindestens 70 Prozent der Befragten einen Anstieg der Preise. Dies gilt besonders für Neubauten in den Top-7-Städten. Dabei geht rund die Hälfte in den kommenden zwölf Monaten von einer Steigerung um mehr als 2,5 Prozent aus, und in den kommenden fünf Jahren von bis zu zehn Prozent.
Jan-Bastian Knod, Head Residential Advisory und Head of Healthcare Advisory bei Cushman & Wakefield: „Gesundheitsimmobilien in Deutschland sind nachgefragter als jemals zuvor. Die Assetklasse hat besonders während der Covid-19-Pandemie bewiesen, dass sie krisenresilient und eine sichere Anlagemöglichkeit für Investoren ist. Die Anzahl der Akteure im deutschen Gesundheitsimmobilienmarkt ist in den letzten Jahren stetig gewachsen, viele suchen Zugang in den Markt.“ (DFPA/JF1)
Cushman & Wakefield, Inc. ist ein internationales Immobilienberatungsunternehmen mit Sitz in New York. Das 1917 gegründete Unternehmen berät und vertritt seine Kunden in allen Fragen rund um die Nutzung von Gewerbeimmobilien. C&W beschäftigt mehr als 50.000 Mitarbeiter in weltweit über 60 Ländern. In Deutschland ist das börsennotierte Unternehmen mit Niederlassungen in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Leipzig und München vertreten.