Marktanalyse Crowdfunding
Das in Deutschland investierte Crowd-Kapital hat im Juni 2018 ein Volumen von 500 Millionen Euro erreicht, berichtet der vom Internetportal Crowdunding veröffentlichte Report „Crowdinvest Insight“. Darin heißt es, dass rund die Hälfte der seit dem Jahr 2011 investierten Anlagebeträge innerhalb der vergangenen fünfzehn Monaten platziert worden sei. Der Bericht dokumentiert die Entwicklungen der Investmentsegmente, Beteiligungsmodelle, Plattformlandschaft und den aktuellen Anlagestatus.
Die Crowdfinanzierung für das Startup „NeuroNation“ im Jahr 2011 sei das erste in der Crowdinvest-Datenbank erfasste Projekt, heißt es. Das bislang größte Projekt sei die Finanzierung für die Hotelanlage „Weissenhaus“ im Jahr 2015 in Höhe von 7,5 Millionen Euro gewesen.
Bis zum Jahr 2013 sei der Großteil des Volumens auf Startup-Finanzierungen entfallen. Mittlerweile würden mittelständische- und Wachstumsunternehmen eine bedeutende Rolle einnehmen. Aktuell seien Immobilienprojekte das wachstums- und volumenstärkste Segment. Energieprojekte nähmen dagegen den geringsten Umfang ein. Perspektivisch heißt es, könnten neu gestartete Crowd-Plattformen für Container- und Vereinsfinanzierungen auch neue Crowdinvest-Branchen erschließen.
In den Jahren 2011 und 2012 seien Startup-Finanzierungen fast ausschließlich über stille
Beteiligungen realisiert worden. Ab dem Jahr 2013 wurde zum Instrument des Nachrangdarlehens übergegangen, heißt es. Bei den Immobilien-Projekten würden meist Nachrangdarlehen ohne variablen Erfolgszins eingesetzt. Bei der KMU-Finanzierung (kleine und mittlere Unternehmen) und zunehmend auch bei Immobilienprojekten würden Kredite in kleinteiliger Form angeboten.
Im Hinblick auf die Marktanteile der Plattformen entfällt auf die Top-Drei mit rund 280 Millionen Euro rund die Hälfte des Gesamtvolumens. Auf die Top-Acht der Plattformen seien es 85 Prozent. Das entspreche rund 424 Millionen Euro. Ferner berichtet der Report, dass vom Gesamtvolumen 67,3 Prozent der Investments in Form von Darlehen und Beteiligungen aktiv seien. Gegebenenfalls würden dort bereits Zinsen und Tilgungen geleistet. Die zu erwartende Ausfallhöhe der Investments betrage rund 1,4 Prozent. Dabei sei es nicht ausgeschlossen, dass dort noch Ansprüche der Crowd-Investoren befriedigt werden
Quelle: Pressemitteilung Crowdfunding
Die Plattform crowdfunding.de informiert seit dem Jahr 2011 zum Thema Crowdfunding. Ziel des Informationsportals ist es, Interessierten Orientierung zu geben und einen transparenten Marktüberblick zu schaffen. (TS1)