Marktbericht: Unternehmensimmobilien erfreuen sich steigender Beliebtheit
Im zweiten Halbjahr 2015 wurden auf dem Investmentmarkt für Unternehmensimmobilien über 1,32 Milliarden Euro investiert. Das entspricht einem Zuwachs von 117 Prozent gegenüber dem ersten Halbjahr 2015. „Die international etablierte Assetklasse Unternehmensimmobilien hat auch in Deutschland starken Rückenwind“, sagt Dr. Ulf Meinel, Geschäftsführer von Geneba Real Estate Investments, einem neuen Mitglied in der Initiative Unternehmensimmobilien. Bezogen auf das Gesamtjahr konnte das Transaktionsvolumen 2015 mit einem Volumen von 1,93 Milliarden Euro gegenüber dem Vorjahr um 19 Prozent gesteigert werden. Die umsatzstärksten Objektkategorien waren mit Abstand die Gewerbeparks (524,5 Millionen Euro), gefolgt von den Transformationsimmobilien (398,5 Millionen Euro).
Unternehmensimmobilien rücken laut der Initiative Unternehmensimmobilien immer mehr in die Richtung von Core-Investments. Steigende Fungibilität, überschaubares Risiko und nachhaltig gesicherte Mieteinnahmen würden sie im Wettbewerb mit klassischen Assetklassen wie Büro oder Einzelhandel offensichtlich sehr attraktiv machen. Besonders eindrucksvoll sei die Entwicklung der Durchschnittsrendite (BAR) für Transformationsimmobilien, die gegenüber dem ersten Halbjahr einen Rückgang um 260 Basispunkte von 9,7 Prozent auf 7,1 Prozent verzeichnete. Zusammengefasst gab die Durchschnittsrendite für Unternehmensimmobilien kategorienübergreifend um 180 Basispunkte auf 8,1 Prozent nach. In der Spitze war der Rückgang bei den Gewerbeparks und Transformationsimmobilien am deutlichsten ausgeprägt. Um 130 beziehungsweise 90 Basispunkte gaben die Spitzenrenditen (BAR) der beiden Objektkategorien nach und liegen aktuell bei 5,6 Prozent beziehungsweise 5,4 Prozent.
Eine bemerkenswerte Entwicklung beobachtet die Initiative Unternehmensimmobilien bei den Produktionsimmobilien. So konnte das Transaktionsvolumen in Produktionsimmobilien über die vergangenen zwei Jahre durchschnittlich um 12,6 Prozent pro Halbjahr gesteigert werden. Im zweiten Halbjahr 2015 lag das Investitionsvolumen von Produktionsimmobilien bei 267,8 Millionen Euro – das entspricht einem Zuwachs von 43 Prozent gegenüber dem ersten Halbjahr.
Berlin war nicht nur bei den Transaktionen, sondern auch bei den Vermietungsumsätzen die stärkste Region in Deutschland. In der Hauptstadtregion wurden 272 Millionen Euro in Unternehmensimmobilien investiert – 20 Prozent mehr als in der zweitstärksten Region Hamburg und Umland. Der Flächenumsatz betrug in Berlin 163.000 Quadratmeter Nutzfläche, rund 50 Prozent mehr als in der zweitplatzierten Region Süd. Der Berliner Markt profitiert dabei von seinen vergleichsweise niedrigen Preisen, einer lebhaften Start-up- und Gründerszene sowie einem umfangreichen, auch historisch bedingten Angebot an Unternehmensimmobilien.
Quelle: Marktbericht der Initiative Unternehmensimmobilien
Derzeit gehören der Initiative Unternehmensimmobilien 13 Marktakteure sowie das Analysehaus für Unternehmensimmobilien in Deutschland Bulwiengesa an. Gemeinsames Ziel ist es, die Transparenz in dem Marktsegment Unternehmensimmobilien zu verbessern, um den Zugang in die Assetklasse zu erleichtern. (JF1)