Marktbericht: "Warum Gold kein sicherer Hafen ist"
Gold ist für viele Investoren ein zusätzliches Diversifikationsinstrument. Insbesondere die negative Korrelation zu wichtigen Anlageklassen kann in ausgewogenen Portfolien eine wichtige Rolle spielen. Doch frei von Risiken ist Gold nicht, so merken die Experten von Moventum an. Die Anlagespezialisten der Luxemburger Fondsplattform haben die Volatilität von Gold, deutschen Staatsanleihen, DAX und MSCI World miteinander verglichen. „Auf Sicht von zehn Jahren liegt die Volatilität von Gold mit 19,1 Prozent nur unwesentlich unterhalb dem Wert des DAX, schwankt aber weitaus mehr als deutsche Staatsanleihen, die zwischen dem 1. Juli 2006 und dem 30. Juni 2016 mit 4,4 Prozent die im Vergleich geringste Volatilität aufwiesen“, erklärt Sascha Werner, Analyst von Moventum.
Aktien aus aller Welt zeigten auf Sicht von zehn Jahren eine Volatilität von 13,3 Prozent. „Diese Zahlen belegen, dass Gold zwar dazu geeignet ist, die Risikokennzahlen innerhalb eines Portfolios zu senken, es aber an den gleichen Maßstäben gemessen werden sollte, wie alle anderen Anlageklassen auch“, erklärt Werner. „Die niedrigeren Schwankungen beim MSCI World zeigen, dass eine regionale Diversifikation am Aktienmarkt im Zweifelsfall mehr Sinn macht – vor allem über verschiedene Währungsräume“, so der Analyst. „Während Gold nach Stresssituationen am Aktienmarkt in der Regel wieder an Wert verliert, kann ein regional diversifiziertes Portfolio langfristig profitieren.“
Werde die Entwicklung der Volatilität genauer betrachtet, so falle auf, dass Gold während schwieriger Marktphasen stärker schwanke als andere Anlageklassen. Dies war beispielsweise während der Hochphase der Finanzkrise der Fall. Auch als sich in Europa 2010 und 2011 bereits die Staatsschuldenkrise abzeichnete, schwankte der Goldpreis stark. „Eine hohe Volatilität kann selbstverständlich auch mit steigenden Kursen einher gehen“, erklärt Werner. „Für langfristig orientierte Anleger sollte es aber um eine kontinuierliche Wertentwicklung gehen. Je nach Einstiegszeitpunkt, kann ein Gold-Investment selbst in einem positiven Marktumfeld für Edelmetalle nur schmale Renditen abwerfen“, so der Analyst.
Um ein defensives Portfolio langfristig zu konzipieren, komme es auch weiterhin darauf an, diejenigen Anlageklassen zu kombinieren, die möglichst gering miteinander korreliert seien. Dabei könne auch Gold eine Rolle spielen, müsse es aber nicht zwingend. „Selbst wenn die Funktion von Gold als ultimative Reserve weder 2008 noch 2011 zum Tragen kam, wird das Edelmetall auch weiterhin den Status als ‚letzte Bastion‘ gegen eine Währungsreform haben“, betont Werner. In diesem Fall sei es aber wichtig, Gold physisch und möglichst zuhause zu lagern, statt auf entsprechende Finanzprodukte zu setzen.
Quelle: Pressemitteilung Moventum
Die Moventum S.C.A. ist eine internetbasierte Fondsplattform mit Sitz in Luxemburg. Moventum bietet unabhängigen Finanzberatern und Vermögensverwaltern umfassende Dienstleistungen, um Anlagekunden optimal zu beraten und zu betreuen. (mb1)