Marktdaten: Industrie- und Logistikimmobilienmarkt NRW erreicht Vorjahresniveau
In den ersten drei Quartalen 2022 verbuchte der Industrie- und Logistikimmobilienmarkt Nordrhein-Westfalen (NRW) einen Flächenumsatz von 1,275 Millionen Quadratmetern. Damit lag der Flächenumsatz drei Prozent unter dem Ergebnis des Vorjahreszeitraum, übertraf aber leicht den Fünf-Jahresdurchschnitt der drei ersten Quartale von 1,204 Millionen Quadratmetern. Das geht aus einer aktuellen Analyse des globalen Immobiliendienstleisters CBRE hervor.
Laut CBRE wurde der Flächenumsatz vor allem vom Ruhrgebiet getrieben. Dort stieg er im Vorjahresvergleich um 33 Prozent auf 440.000 Quadratmeter. Damit handelte es sich um den Teilmarkt mit dem aktivsten Marktgeschehen. Denn in Düsseldorf gab es einen Rückgang um 13 Prozent auf 222.000 Quadratmeter. In der Region Köln ging der Flächenumsatz um 21 Prozent auf 197.000 Quadratmeter zurück. In Mönchengladbach stieg der Flächenumsatz zwar um 81 Prozent – jedoch von einem niedrigen Niveau ausgehend auf 78.000 Quadratmeter. Entsprechend entfiel auf die restlichen Regionen in Nordrhein-Westfalen ein um 23 Prozent auf 338.000 Quadratmeter rückläufiger Flächenumsatz.
In diesen vier genannten Regionen stieg die Spitzenmiete für Logistikimmobilien in den vergangenen zwölf Monaten an. Am geringsten fiel der Anstieg im Ruhrgebiet aus – um zwei Prozent auf 6,00 Euro pro Quadratmeter und Monat. Dennoch war die Spitzenmiete in der Region Mönchengladbach mit 5,80 Prozent geringer – stieg jedoch um deutliche 16 Prozent. Mit einem Plus von 17 Prozent fiel der Anstieg in der Region Köln am stärksten aus. Die dort aufgerufenen 6,90 Euro sind zudem die höchsten in Nordrhein-Westfalen. In Düsseldorf stiegen die Spitzenmieten um fünf Prozent auf 6,80 Euro.
Händler (inklusive Onlinehändler) sowie Logistiker hatten mit 385.000 Quadratmetern beziehungsweise 383.000 Quadratmetern jeweils einen Anteil am Flächenumsatz von etwa 30 Prozent. In beiden Fällen nahm der Flächenumsatz im Vorjahresvergleich jedoch ab – um 35 Prozent bei den Händlern und um 14 Prozent bei den Logistikern. Zulegen konnten hingegen Produktionsunternehmen. Sie verzeichneten einen Anstieg des Flächenumsatzes um 75 Prozent auf 275.000 Quadratmetern. Mit dem entsprechenden Anteil am Flächenumsatz von 22 Prozent waren sie also dennoch diejenigen der drei großen Nachfragegruppen mit der geringsten Marktdynamik.
„Angesichts des momentanen Flächenmangels wird das Rekordergebnis von 2021 in 2022 kaum zu wiederholen sein – ein Überschreiten der 1,5-Millionen-Quadratmeter-Marke ist jedoch sehr wahrscheinlich. Damit wird der Flächenumsatz 2022 immer noch das Niveau der Jahre 2019 und 2020 übertreffen“, prognostiziert Rainer Koepke, Head of Industrial & Logistics und Teamleiter für das Marktgebiet Nordrhein-Westfalen bei CBRE in Deutschland. „Es zeichnet sich bereits ab, dass sich der Flächenmangel auch 2023 fortsetzen wird, denn viele Projektentwicklungen kommen erst zeitverzögert und damit 2024 auf den Markt.“ (DFPA/JF1)
Die CBRE Group, Inc. mit Hauptsitz in Los Angeles und Deutschlandzentrale in Frankfurt am Main ist eines der großen internationalen Dienstleistungsunternehmen für Eigentümer, Investoren und Nutzer auf dem gewerblichen Immobiliensektor. CBRE beschäftigt weltweit mehr als 100.000 Mitarbeiter in mehr als 500 Büros.