Marktkommentar: Älter werdende Bevölkerung Asiens treibt Anleihenachfrage
Es wird prognostiziert, dass In Asien bis in die 2030er Jahre rund 60 Prozent der Menschen im Seniorenalter leben. Diese demografische Veränderung wird in den kommenden zehn Jahren erhebliche Auswirkungen auf die Nachfrage auf den asiatischen Anleihemärkten haben. „Viele der bestehenden Rentensysteme Asiens scheinen derzeit nicht auf die rasante Bevölkerungsalterung vorbereitet zu sein“, sagt Jamie Grant, Head of Emerging Markets Debt and Asian Fixed Income bei First State Investments, in einem Marktkommentar.
„Es sei daran erinnert, dass sich eine vergleichbare demografische Veränderung in Europa und Nordamerika über ein Jahrhundert entwickelt hat. In Asien findet dieser Prozess binnen einer einzigen Generation statt. Die Asian Development Bank hat prognostiziert, dass bis 2030 an die 500 Millionen Sparer in Asien zum ersten Mal eine Altersvorsorge abschließen werden. Diese rasante Entwicklung der Rentensysteme in der gesamten Region wird voraussichtlich die Nachfrage nach verschiedenen Anlageformen in Asien, einschließlich festverzinslicher Anlagen, deutlich erhöhen“, sagt Grant.
Im Vergleich zum OECD-Durchschnitt ist der Anteil der Asiaten, die zur Rente beitragen, derzeit gering. Zwar sind Hongkong und Singapur die am weitesten entwickelten Rentensystem in der Region. Die anderen großen Volkswirtschaften Asiens haben jedoch eine deutlich niedrigere Ausgangsposition. „Wir gehen derzeit davon aus, dass das Wachstumstempo und die Entwicklungsdynamik dieser Volkswirtschaften höher sein werden, was für Investoren interessante Chancen bieten könnte“, so Grant.
Asien werde immer wohlhabender und älter. Neben soliden Wirtschaftswachstumsraten werde das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf in Asien voraussichtlich deutlich steigen. Dies unterstütze das Wachstum der Mittelschicht in der gesamten Region, das für die Bevölkerung von Bedeutung sei. Langfristig werde erwartet, dass dadurch die Nachfrage nach asiatischen Anleihen und anderen Assetklassen angekurbelt werde.
Das prognostizierte Rentenwachstum dürfte in den kommenden Jahren asiatische Unternehmensanleihen mit Investment Grade stützen. „Wir sind daher der Ansicht, dass Investoren, die bislang noch keine asiatischen Anleihen halten, diese als festen Bestandteil innerhalb eines diversifizierten Portfolios betrachten sollten. Der Markt hat eine zunehmende Reife erreicht und in der Vergangenheit risikoadjustierte Renditen erzielt, die im Vergleich zu den anderen Anlageklassen günstig sind“, sagt Grant.
Quelle: Pressemitteilung First State Investments
First State Investments ist eine globale Vermögensverwaltungsgesellschaft. Die Gesellschaft gehört zur Commonwealth Bank of Australia. First State Investments bietet eine Auswahl von Anlagelösungen für institutionelle Investoren und Kleinanleger weltweit, darunter Aktien-, Anleihe-, Multi-Asset-Anlagen und Anlagen in nicht börsennotierten Infrastrukturwerten. (mb1)