Marktkommentar: Aktienkurse steigen auch im zweiten Halbjahr 2018
Anleger sollten im zweiten Halbjahr 2018 in Aktien investiert bleiben, heißt es in einem Marktkommentar der Bank UBS. Das globale Wachstum sei ausreichend solide, damit Aktien ihren Aufwärtstrend fortsetzen könnten. Das weltweite Gewinnwachstum übertreffe mit neun Prozent die Aktienmarktrenditen (1,9 Prozent), sodass sich die Bewertungen verbessert hätten. Zugleich müssten Investoren global diversifizieren, über Absicherungen nachdenken und das Engagement in hochverzinslichen Unternehmensanleihen begrenzen. Sinnvoll wäre es nach Anlagen Ausschau zu halten, die weniger mit der Marktvolatilität korrelieren oder von langfristigen Wachstumstreibern Unterstützung erhalten.
Der globale Aktienanteil werde übergewichtet, teilt UBS mit. Gleichzeitig bereite sich das Anlagenmanagement mit übergewichteten Positionen in zehnjährigen US-Treasuries und dem japanischen Yen auf eventuelle Marktvolatilitäten vor. Politische Bedenken würden weniger werden, doch ab September entzögen Zentralbanken den Märkten Liquidität. Damit werde ein wichtiger Faktor beseitigt, der die Volatilität in den vergangenen Jahren niedrig gehalten habe. Potenzielle Risiken des Aktienmarktes würde durch Verkaufsoptionen auf den Aktienindex S&P 500 abgesichert. Untergewichtet seien die Positionen in europäischen Hochzinsanleihen von Unternehmen und erstklassigen Anleihen. Weiter heißt es, dass die Allokation in Hedgefonds dazu diene, eine Performance anzustreben, die weniger mit den Bewegungen des Marktes korreliere.
Für UBS gebe es auch Veränderungen in der globalen Dynamik festzustellen. Das synchrone globale Wachstum dürfte einem Wachstum weichen, welches stärker von den USA geprägt werde. Die Stärke am US-Arbeitsmarkt dürfte den Konsum stützen und die Unternehmensinvestitionen erhöhen. Angesichts dieser Verschiebung werde der US-Dollar nicht untergewichtet sowie starke Übergewichtungen in Anlagen aus Schwellenländern gemieden.
Die Experten haben entsprechend ihre Untergewichtung im US-Dollar gegenüber dem kanadischen Dollar aufgehoben, heißt es im Kommentar. Die Position in Form einer Übergewichtung von Schwellenländeraktien gegenüber australischen Aktien wurde geschlossen. Zudem sei die übergewichtete Position in auf US-Dollar lautenden Staatsanleihen von Schwellenländern halbiert worden. Zusätzlich wurde die Übergewichtung kanadischer Aktien gegenüber Schweizer Wertschriften beendet, nachdem sich diese Position zuletzt gut entwickelt habe.
Das Wachstum in der Eurozone habe nachgelassen, heißt es ergänzend. Es bleibe aber solide. Für China erwarten die Experten, dass China seine kontrollierte Expansion weiterverfolgen werde.
Quelle: Marktanalyse UBS
Die Bank UBS hat ihren Hauptsitz in Zürich und ist in 52 Ländern präsent. Das Unternehmen stellt Finanzberatung und -lösungen für vermögende, Firmen- und institutionelle Kunden weltweit sowie für Privatkunden in der Schweiz bereit. Die operative Struktur des Konzerns besteht aus dem Corporate Center und fünf Unternehmensbereichen: Wealth Management, Wealth Management Americas, Personal & Corporate Banking, Asset Management und der Investment Bank. (TS1)