Marktkommentar: Aktienmarkt kehrt zu Fundamentaldaten und Konjunktur zurück
Es sei notwendig sich an die höhere Volatilität zu gewöhnen, schreibt der Vermögensverwalter Eyb & Wallwitz in einem Marktkommentar und erinnert: Im Jahr 2017 wurde am amerikanischen Aktienmarkt kein einziger Kursausschlag von mehr als zwei Prozent verzeichnet. Im Jahr 2011 war dies an 21 Handelstagen der Fall. Rückschläge in der Höhe von zehn Prozent würden zu einem normalen Aktienjahr gehören, betonen die Experten. Das Wechselspiel von Optimismus und Pessimismus, welches in den vergangenen Tagen zum größten Einbruch seit Januar 2016 geführt habe, war nach Einschätzung der Vermögensverwalter sowohl von Angst vor dem hohen Kursniveau gekennzeichnet als auch von Automatismen, die sich gegenseitig verstärkt hätten.
Die Kurse könnten je nachdem, wie viele Fonds ihre Positionen noch liquidieren müssen, noch weiter fallen, heißt es. Eyb & Wallwitz erwartet das dann Value-Investoren an den Markt treten, die Unternehmen nach ihrer wirtschaftlichen Stärke und Substanz beurteilen und eine günstige Kaufgelegenheit nutzen werden.
Der Kurseinbruch habe nichts damit zu tun, dass es der Konjunktur oder den zu erwartenden Unternehmensgewinnen schlechter ginge, heißt es. Ginge es der Wirtschaft schlecht, müssten die Zinsen fallen, anstatt zu steigen wie in den vergangenen Monaten, schreibt Eyb & Wallwitz. Zweitens handele es sich um keine Krise des Finanzsystems. Drittens zeige sich, dass es an den Zinsmärkten zu einer Normalisierung der Verhältnisse komme. Das Risiko einer Deflation sei nicht signifikant, heißt es im Marktkommentar. Von einer Rückkehr zu den Verhältnissen in den 70er- und 80er-Jahren, als das Wachstum und die Inflation strukturell hoch waren, könne aktuell keine Rede sein.
Quelle: Marktkommentar Eyb & Wallwitz
Die Eyb & Wallwitz Vermögensmanagement GmbH ist ein von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht für die Finanzportfolioverwaltung zugelassener unabhängiger Verwalter mit Sitz in München und Frankfurt. (TS1)