Marktkommentar: Biotech-Sektor vor Comeback
Seit September 2021 hat der Biotech-Sektor an den internationalen Aktienmärkten stark korrigiert. So hat der Nasdaq Biotechnology Index bis Anfang August 2022 mehr als 20 Prozent seines Werts eingebüßt. Doch Mario Linimeier, Molekularbiologe und geschäftsführender Gesellschafter von Medial Strategy, erläutert in der aktuellen Ausgabe der Börsen-Visite der Apo Asset Management (apoAsset), warum er mit einem Comeback der Branche rechnet.
Gesundheit ist laut Linimeier ein Megatrend. Kaum eine Branche biete langfristig orientierten Anlegern bessere Wachstumsperspektiven als der Biotechnologie-Sektor, der sich gegenwärtig in einem Innovationszyklus befinde. Diese Dynamik sorge für eine signifikante Erneuerung und Erweiterung des Arzneimittelangebots. In den vergangenen fünf Jahren seien in den USA 330 neue Therapien zugelassen worden. Dieser Trend dürfte sich nach Überzeugung des Experten weiter fortsetzen, da sich das Innovationstempo beschleunige.
Darüber hinaus entwickele sich der Biotech-Sektor weitgehend unabhängig von der Konjunktur. Sorgen vor einer drohenden Rezession seien in diesem Bereich sehr viel weniger angebracht als in anderen Branchen. Der Grund ist einfach: Notwendige Behandlungen könnten nicht zurückgestellt werden, nur weil das Wirtschaftswachstum schwächelt.
„Trotz intakter Fundamentaldaten des Arzneimittelsektors haben die Börsianer in den vergangenen Monaten Biotech-Firmen und Tech-Werte in Sippenhaft genommen und die entsprechenden Aktien in den Keller geschickt. Das hat dazu geführt, dass diese jetzt ausgesprochen günstig bewertet sind“, so Linimeier. Und weiter: „Vor allem für langfristig orientierte Anlegerinnen und Anleger bieten sich attraktive Investitionschancen. Die fundamentalen Rahmenbedingungen sind im Biopharma-Bereich nach wie vor intakt. Und die Bewertungen sind so günstig wie schon lange nicht mehr.“ (DFPA/TH1)
Die Apo Asset Management GmbH (apoAsset) ist eine der Fondsanlagegesellschaft mit den Schwerpunkten Gesundheit und Multi Asset. Sie verwaltet zusammen mit beteiligten Unternehmen ein Anlagevermögen von rund fünf Milliarden Euro.