Marktkommentar: Blockchain-Technologie könnte Vertrauensbildung revolutionieren
Blockchain hat sich weltweit als vertrauenswürdiges Instrument etabliert, dank schlagzeilenträchtiger Beispiele wie das der Musikerin Grimes, die Millionen von Dollar für NFT verdiente (sechs Millionen Dollar), oder das des Twitter-Gründers Jack Dorsey, der seinen ersten Tweet für drei Millionen Dollar verkaufte. Jack Dorseys Tweet ist unanfechtbar auf der Blockchain verewigt, wodurch dessen Duplizierung, Fälschung oder Diebstahl ausgeschlossen ist; dieser Tweet gilt daher als absolut authentisch, so merkt Mark Hawtin an, Investment Director für Technologieaktien bei dem Vermögensverwalter GAM Investments.
„Blockchain war in den vergangenen zwei Jahren ein wichtiges Entwicklungsfeld für uns. Wir haben viel Zeit in das detaillierte Verständnis der Technologie investiert, wobei unsere Schwerpunkte auf den Themen Automatisierung des Vertrauensbildungsprozesses in Branchen wie Finanzdienstleistungen, Dokumentenmanagement und -signierung sowie der Unternehmensverwaltung liegen“, sagt Hawtin. Auch wenn Blockchain vielfach nur als die Technologie hinter den Kryptowährungen gesehen werde, zeige sich, dass diese Technologie mittlerweile durch den Einsatz von NFT breite Anwendungsgebiete erschlossen hat. Grundsätzlich lasse sich alles, was einen eindeutigen Eigentumsnachweis erfordert, über die Blockchain abbilden.
Der bislang möglicherweise erstaunlichste unter Einsatz von NFT zustande gekommene Verkauf war wohl der des Werks „Everydays“ des Digitalkünstlers und Grafikdesigners Beeple, welches für 69,3 Millionen US-Dollar über das Auktionshaus Christie's verkauft wurde. Dieser außergewöhnliche Preis, einer der höchsten, der jemals für ein Werk eines lebenden Künstlers gezahlt wurde, verdeutliche den hohen Stellenwert der Authentifizierung mittels unveränderbarer Signatur.
Das Konzertkartengeschäft würde sich als konkretes Anwendungsgebiet anbieten. Die gesamte, stark von Betrug geprägte Branche, ließe sich innerhalb der Blockchain-Welt vertrauenswürdig gestalten. Jedes für eine Veranstaltung ausgestellte Ticket ließe sich in der Blockchain mit einer eigenen, eindeutigen digitalen Identität hinterlegen. Dies wiederum eliminiert nicht nur den Ticketbetrug, sondern ermöglicht darüber hinaus eine völlig neue Art und Weise des Eventmanagements.
Die Ausbaumöglichkeiten dieses Systems seien grenzenlos. Der Prozess der Platzierung von Immobilienvermögen unter Einsatz der Blockchain-Technologie könnte den Prozess des Erwerbs und des Verkaufs von Immobilien erheblich vereinfachen mit der Folge, dass die Zukunft der traditionellen Eigentumsübertragung in Frage gestellt wäre.
„Darüber hinaus vertreten wir seit langem die Meinung, dass der Einsatz der Blockchain-Technologie den Vertrauensschaffungsprozess in der Wirtschaft revolutionieren wird“, sagt Hawtin. Das Forschungsunternehmen Global Market Insights schätzt das jährliche Wachstum des Blockchain-Marktes für den Zeitraum von 2020 bis 2025 auf 70 Prozent, was einem Marktvolumen von 25 Milliarden US-Dollar entspricht. „Unseres Erachtens sind Wachstum und Geschäftsmöglichkeiten in diesem Bereich offensichtlich und deren Größenordnungen werden vermutlich massiv unterschätzt“, so Hawtin. (DFPA/mb1)
Quelle: Pressemitteilung GAM
Die Vermögensverwaltungsgruppe GAM bietet Anlagelösungen und -produkte für Institutionen, Finanzintermediäre und Privatkunden an. Das Investment-Management-Kerngeschäft der Gruppe wird durch eine Private-Labelling-Sparte ergänzt, die Management-Company- und andere unterstützende Dienstleistungen für Dritte anbietet.