Marktkommentar: Chinesische Aktien im "Jahr des Schweins"
Am 5. Februar 2019 beginnt für die Chinesen das neue Jahr des Schweins, das traditionell Glück bringen soll. Historische Daten zeigen lauten Jian Shi Cortesi, Portfoliomanagerin für chinesische und asiatische Aktienstrategien beim Vermögensverwalter GAM Investments, dass die durchschnittliche Performance der chinesischen Aktienmärkte für die Jahre des Schweins tendenziell recht gut ist. Das letzte Mal 2007, als der MSCI China Index um 66,6 Prozent und der Shanghai Composite Index um 98,0 Prozent zulegen konnten. Wird sich die Hausse im Jahr 2019 wiederholen?
„Nach einer Korrektur um mehr als 30 Prozent gegenüber dem Höchststand im Januar 2018 glaube ich, dass viele negative Faktoren bekannt sind und bereits in die chinesischen Aktienkurse eingepreist wurden. Die Bewertungen sind auf ein sehr niedriges Niveau gesunken, mit einem Forward P/E von 11x einschließlich der relativ teuren Internettitel beziehungsweise 8x Forward P/E ohne diese. Darüber hinaus hat die Regierung begonnen, die Wirtschaft aktiver zu unterstützen“, so Cortesi.
Das Ertragswachstum für 2019 dürfte bei chinesischen Aktien im einstelligen Bereich liegen. Jeglicher Fortschritt bei den Handelsverhandlungen zwischen den USA und China könnte die Stimmung nach Meinung der Portfoliomanagerin von „sehr negativ“ auf „weniger negativ“ ändern, was ausreichen würde, damit sich das P/E chinesischer Aktien von dem derzeit niedrigen Niveau erholt. „Wenn man diese beiden Faktoren zusammenfasst, bin ich optimistisch für chinesische Aktien im Jahr 2019“, so Cortesi in ihrem Marktkommentar.
Darüber hinaus seien chinesische Aktien mit einer Dividendenrendite zwischen 2,5 Prozent und 3,0 Prozent in das Jahr 2019 gestartet. Untersuchungen für den Zeitraum von Januar 2001 bis Dezember 2017 hätten gezeigt: Lag die Rendite in diesem Bereich, so hat der MSCI China Index in den folgenden zwölf Monaten in 80 Prozent der Fälle eine positive Rendite erzielt. Es werde zwar schwierig sein, die starke Performance von 2007 zu wiederholen, aber es sei sehr wahrscheinlich, dass 2019 ein ordentliches Jahr für chinesische Aktien werden wird.
Quelle: Marktkommentar GAM
Die GAM Holding AG ist ein börsennotierter Asset Manager mit Sitz in Zürich. Er ist 2009 durch die Ausgliederung des Asset Managements der Julius Bär-Gruppe entstanden. Unter den Marken „GAM“ und „Julius Bär Funds“ bietet er Anlagelösungen für Institutionen, Finanzintermediäre und Privatkunden an. Die Unternehmensgruppe beschäftigt mehr als 900 Mitarbeiter in 14 Ländern und verwaltet per 30. November 2018 Vermögen von 123,0 Milliarden Euro. (TH1)