Marktkommentar: "CoCo-Markt mit solidem ersten Quartal 2021"
Für das erste Quartal 2021 weist der Markt für bedingte Pflichtwandelanleihen (Contingent Convertible Bonds: CoCo-Bonds) eine solide Performance auf. Beispielsweise haben sich die Credit Spreads des Index ICE BofA Contingent Capital zu Ende März um 33 Basispunkte verringert - von 355 Basispunkten auf 322 Basispunkte. Damit wurden CoCo-Anleihen aufgrund ihrer günstigen Kombination aus Rendite und Duration vor größeren Kurseinbußen durch den allgemeinen Zinsanstieg verschont“, schreibt Daniel Björk, Manager des „Swisscanto (LU) Bond Fund Responsible COCO“, in einem aktuellen Marktkommentar.
Der Primärmarkt verzeichnete mit zwölf Emittenten, die im ersten Quartal 2021 neue Coco-Anleihen platziert haben, eine ansprechende Aktivität. CoCo-Neuemissionen gab es von Großbanken wie BNP, HSBC und UBS, kleineren europäischen Banken aus der Peripherie (Abanca und Sabadell), einem französischen Lebensversicherer (CNP) sowie zwei Banken aus Schwellenländern (Krung Thai Bank und National Bank of Kuwait). „Wie bereits im vierten Quartal 2020 zeichneten wir keine dieser Neuemissionen, da wir auf dem Sekundärmarkt mehr Werthaltigkeit und stärkere Anleihestrukturen identifiziert haben“, so Björk.
„Schwerpunkte im Fonds setzen wir weiterhin bei starken Banken und Versicherungsunternehmen mit solider Rentabilität, großen Kapitalpuffern und geringeren Bilanzrisiken. Der Fonds ist übergewichtet in Anleihen mit höheren Kupons mit kurzen und mittleren Laufzeiten, die bei einem hohen Carry ein geringes Spread-/Durationsrisiko bieten. Untergewichtet bleiben dagegen Anleihen mit niedrigeren Kupons und längerer Duration. Der Fonds weist derzeit ein Yield-to-Call von 3,6 Prozent, einen durchschnittlichen Kupon von 5,9 Prozent, einen Credit Spread von 335 Basispunkten und eine modifizierte Duration von 2,9 Jahren auf“, sagt Björk.
Ausblickend ist Björk für die Anlageklasse AT1/CoCo-Anleihen insgesamt positiv gestimmt: „Denn sie stellt durch ihre vergleichsweisen hohen Renditen und der kurzen Duration nach wie vor ein Sweetspot im Bereich der Unternehmensanleihen (Investment Grade & High Yield) dar. In Zahlen bedeutet dies: CoCos erzielen Renditen von mehr als drei Prozent und weisen eine Duration von nur rund drei Jahren auf. Banken haben sich in der Covid-Krise als widerstandsfähig erwiesen und Bankgeschäfte waren bisher nicht besonders von Lockdowns betroffen. CoCo-Bond-Investoren profitieren weiterhin von zehn Jahren intensiver Bankenregulierung, die mittlerweile zu rekordverdächtigen Kapitalpuffern geführt hat. Wir erwarten, dass die CoCo-Kupons durch die hohen Kapitalpuffer weiterhin geschützt werden. Zudem sind die Credit Spreads von CoCos noch rund 100 Basispunkte höher als vor der Covid-Krise. Anleger profitieren somit sowohl vom hohen Carry als auch der Chance auf Kapitalzuwachs.“ (DFPA/JF1)
Quelle: Marktkommentar Swisscanto
Die Swisscanto Asset Management International S.A., Luxemburg, ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der Swisscanto Holding AG, die wiederum zum Konzern der Zürcher Kantonalbank gehört. Die Gesellschaft verfügt über eine deutsche Niederlassung in Frankfurt am Main.