Marktkommentar: "Der Anleihenmarkt könnte seinen Tiefpunkt erreicht haben"
Da eine Rezession in den Vermögenswerten bereits eingepreist ist, könnte der Anleihemarkt seinen Tiefpunkt erreicht haben. Das schreibt Colin Finlayson, Fixed Income Investment Manager beim Vermögensverwalter Aegon Asset Management, in einem aktuellen Marktkommentar.
Finlayson geht davon aus, dass die Volatilität bis zum Ende des Jahres hoch bleiben wird, auch wenn anzunehmen sei, dass sie sich von den Höchstständen im ersten Quartal 2022 langsam abschwächen werde. Die Aussagen und Handlungen der Zentralbanken werden der wichtigste Markttreiber sein. Es sei unwahrscheinlich, dass die Märkte für Staatsanleihen bereits vollständig neu bewertet sind, aber das Ende dieses Prozesses dürfte kurz bevorstehen.
„Unternehmensanleihen - sowohl Investment-Grade- als auch Hochzinsanleihen - stehen nach dem schwachen Jahresbeginn auf der Basis der Gesamtrendite jedoch nicht schlecht da. Zwar könnten beide Werte stärker nach unten korrigiert werden, wenn die Konjunkturabschwächung deutlicher ausfällt, doch hat die heftige Kurskorrektur an den Märkten mehr Möglichkeiten zur Erzielung von Alpha eröffnet, als wir am 1. Januar zur Verfügung hatten“, so der Aegon-Experte.
Die großen Marktrisiken blieben zwar bestehen, allerdings würden Anleger bei den meisten Ausverkäufen dazu neigen, über das Ziel hinauszuschießen, wenn die Angst überhandnimmt. Dadurch böten sich Vermögensverwaltern gute Möglichkeiten, Schnäppchen zu machen. (DFPA/TH1)
Aegon Asset Management (Aegon AM) ist der Vermögensverwaltungszweig der Aegon-Gruppe, einem führenden Versicherungsunternehmen in Europa. Aegon AM verfügt über Assets under Management in Höhe von 410 Milliarden Euro (Stand: 31. Dezember 2021).