Marktkommentar: "Der Druck auf Risiko-Assets ist unvermindert hoch"
Aufgrund weiter steigender Zinsen in den USA lastet ein unvermindert hoher Druck auf Risiko-Assets, einhergehend mit zunehmender Volatilität, schreibt Richard „Dickie“ Hodges, Manager des „Nomura Funds Ireland – Global Dynamic Bond Fund“, in einem Marktkommentar. Die Bewertungen sind nach seiner Ansicht weiterhin zu hoch.
Ein sich ausbreitender Pessimismus, die Anti-Handelsrhetorik aus den USA sowie politische Instabilität in Europa lasten auf den Risiko-Aktiva. Dieses eher negative Gesamtbild beeinträchtige insbesondere die Performance von Engagements in Europa wie auch in den Schwellenländern. Hinzu komme, dass sich der US-Dollar im Vergleich zu anderen wichtigen Währungen, stark präsentiert. „Dies, sowie weitere absehbare Zinserhöhungen seitens der US-Notenbank Fed, belastet die Schwellenländer zusätzlich“, so Hodges.
Nomura Asset Management geht davon aus, dass der sich ausweitende Handelskonflikt insbesondere in den USA zu einer Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage führen dürfte. Für Hodges ein weiterer Anlass zu noch mehr Vorsicht gegenüber Risiko-Aktiva, zumal deren Bewertungen nach wie vor zu hoch seien. Eine vorsichtige Positionierung sei vor diesem Hintergrund angeraten. So habe zum Beispiel der Anteil an Wandelanleihen im Portfolio des ,Global Dynamic Bond Fund‘ Ende Juni nur noch weniger als sieben Prozent betragen, die zudem sehr stark am konservativen Ende des Universums positioniert gewesen seien, vorzugsweise in Emissionen mit geringer Aktienempfindlichkeit.
Die Märkte preisen weitere Zinserhöhungen der US-Notenbank ein, so Hodges. „Im Juni flachte sich die US-Zinskurve ab und die Kerninflation in den USA stieg über das Ziel der US-Notenbank hinaus auf 2,2 Prozent. Allerdings werden die Renditen nicht stetig steigen. So beendete das lange Ende der Zinsstrukturkurve den Juni etwas niedriger, die Renditen für 30 Jahre laufende Treasuries gingen auf knapp drei Prozent zurück. Doch für den Fall höherer Renditen, gerade am unteren Ende der US-Zinskurve, halten wir Absicherungen im Portfolio.
Auch die Renditen von Bundesanleihen sowie die Spreads zur europäischen Peripherie gingen zurück, nachdem die EZB Mitte Juni angekündigt hatte, ihr Ankaufprogramm noch bis Ende 2018 fortzusetzen. Der ,Global Dynamic Bond Fund‘ bleibt auch weiterhin mit Portugal in der europäischen Peripherie engagiert.
Wir hielten es in den vergangenen Monaten für angebracht, Engagements in Hochzinsanleihen zu reduzieren und weiter abzusichern. Allerdings haben sich die High-Yield-Spreads zuletzt ausgeweitet, weshalb wir Gewinne aus der Absicherung realisiert und die Nettoquote an Hochzinsanleihen wieder angehoben haben. In einigen Schwellenländern ist der ,Global Dynamic Bond Fund‘ gezielt Engagements eingegangen, insbesondere in Indien, Indonesien, Argentinien und Ägypten. Die Allokation in Financials hingegen wurde im Laufe des Monats zwar durch die Veräußerung einiger nachrangiger europäischer und britischer Namen reduziert, aber bewusst nicht komplett abgebaut“, schließt Hodges.
Quelle: Marktkommentar Nomura Asset Management
Die Nomura Asset Management Gruppe ist ein globaler Asset Manager. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Tokio und Niederlassungen unter anderem in London, Singapur, Malaysia, Hongkong, Shanghai, Taipei, Frankfurt und New York beschäftigt weltweit rund 1.200 Mitarbeiter und ist seit 30 Jahren in Europa tätig. (JF1)