Marktkommentar: Europäische Aktien sind relativ günstig
Schaut man derzeit nur auf Fundamentaldaten sowie die Anlegerstimmung und blendet dabei politische Entwicklungen aus, scheinen europäische Aktien die Wahl der Stunde zu sein, so der Vermögensverwalter Degroof Petercam. „Die Indikatoren für die geschäftliche Entwicklung europäischer Unternehmen zeigen weiterhin nach oben. Zudem steigen die Preise, so dass man davon ausgehen kann, dass weiterhin mit positiv überraschenden Gewinnrevisionen zu rechnen sein wird“, sagt Guy Lerminiaux, CIO Fundamental Equities bei Degroof Petercam Asset Management.
Die mittlerweile absolut gesehen hohen Bewertungen an den europäischen Aktienmärkten sorgen Leminiaux nicht: „Die Gewinne pro Aktie sowie die Margen befinden sich weit unterhalb ihrer historischen Höchstmarken. Relativ betrachtet sind europäische Aktien im Vergleich zu ihren globalen Pendants sowie Unternehmensanleihen sehr niedrig bewertet. Dividiert man den Kurs durch den durchschnittlichen Gewinn der letzten zehn Jahre, liegt dieses konjunkturbereinigte Kurs-Gewinn-Verhältnis deutlich unter dem langfristigen Durchschnitt. Nachdem sich die Gewinnentwicklung lange Zeit seitwärts bewegt hat, sind seit dem vierten Quartal 2016 in Europa wieder steigende Gewinne zu beobachten. Dies könnte der Startschuss für eine wieder stärkere Gewinndynamik sein, die von einem anziehenden Wirtschaftswachstum, dem schwachen Euro sowie niedrigen Finanzierungskosten weiter getragen werden kann.“
Darüber hinaus sei der Umsatzanteil, den europäische Unternehmen in den Schwellenländern erzielen, höher als der US-amerikanischer Unternehmen. Während dieser Wert im MSCI Europe aktuell bei über 25 Prozent liegt, sind es im MSCI USA knapp 20 Prozent. „Im Zuge des sich bessernden makroökonomischen und politischen Umfeldes in den Emerging Marktes bieten sich europäischen Unternehmen überdurchschnittliche Chancen in den Schwellenländern. Ein Investment in europäische Aktien ist deshalb eine gute Gelegenheit, vom langfristigen Wachstum der aufstrebenden Volkswirtschaften zu profitieren, ohne die höhere Volatilität in Kauf nehmen zu müssen, die normalerweise mit Schwellenländer-Aktien verbunden ist”, betont Lerminiaux.
Quelle: Pressemitteilung Degroof Petercam
Degroof Petercam Institutional Asset Management (DPAM) ist eine unabhängige Asset Management-Gesellschaft mit Hauptsitz in Brüssel. Das Unternehmen verwaltet ein Vermögen von über 37 Milliarden Euro. (JF1)