Marktkommentar: "Mit faktorbasierten Strategien Markterträge erzielen"
Ein wachsendes Kostenbewusstsein lässt Investoren zu passiven Strategien wechseln, häufig unter Einsatz indexbasierter ETF (Exchange Traded Funds). Doch solche Ansätze bergen nach Überzeugung des Asset Managers Robeco auch Risiken, die vielen Anlegern nicht bewusst seien. Die Wertentwicklung passiver Geldanlagen liege nach Kosten nicht selten hinter dem jeweiligen Vergleichsindex. Zudem blieben Nachhaltigkeitskriterien und auch langjährige Forschungsergebnisse über den Nutzen spezieller Wertpapiereigenschaften - sogenannter Faktoren - meist unberücksichtigt. Dazu zählen die Marktkapitalisierung, die Volatilität oder die Bewertung von Titeln.
„Anleger können diese Faktoren nachweislich systematisch für sich nutzen, um einen höheren risikoadjustierten Ertrag und eine bessere Diversifikation als herkömmliche Indizes zu erreichen, die rein nach Kapitalisierung gewichtet sind“, erklärt Dr. Bernhard Breloer, Spezialist für Factor Investing bei Robeco.
Die faktorbasierte Kapitalanlage sei aufgrund ihrer ansprechenden Rendite-Risiko-Erwartung und der mit dem Anlagestil verbundenen hohen Flexibilität für Anleger interessant. Wilma de Groot, Portfolio Managerin für quantitative Anlagestrategien: „Die Wertentwicklung einer nach ihrer Börsenkapitalisierung gewichteten Benchmark kann durch Abschöpfen von Faktorprämien wie Value, Momentum und Quality übertroffen werden.“ Faktoren könnten mit unterschiedlicher Intensität eingesetzt werden. Reines Factor Investing sei unabhängig von der Benchmark. Der Tracking Error sei in diesem Fall nicht selten größer als fünf Prozent. Beim Enhanced Indexing wiederum konzentriere Robeco sich auf Aktien mit bestimmter Faktor-Charakteristik, die gegenüber der Benchmark leicht über- oder untergewichtet werden.
„Kunden interessieren sich zunehmend für faktorbasierte Anlageformen. Allein bis Ende Juli diesen Jahres sind weltweit rund 2,5 Milliarden Euro in unsere Enhanced-Indexing-Strategien geflossen. Wir erwarteten, dass künftig noch mehr Kunden die erweiterten Möglichkeiten des Enhanced Indexing für sich nutzen und in ihre Portfolios integrieren werden“, so de Groot.
Quelle: Marktkommentar Robeco
Die Fondsgesellschaft Robeco mit Sitz in Rotterdam ist seit 2013 eine Tochtergesellschaft der japanischen Investmentbank Orix. Das 1929 gegründete Unternehmen verwaltet ein Vermögen in Höhe von rund 161 Milliarden Euro. (Stand: 31. Dezember 2017) (TH1)