Marktkommentar: Rohstoffe als Depotbeimischung attraktiv
Dem Kursrutsch an den Aktienmärkten konnten sich die Rohstoffpreise nicht entziehen. Obwohl die Abwärtskorrektur von Inflationssorgen ausgelöst worden war, gelang dies auch dem als Krisenprofiteur geltendem Edelmetall Gold nicht. Ein festerer US-Dollar sowie steigende Renditen hätten dem entgegengestanden, schreibt die Deka Bank in einem Marktkommentar. Da die Verunsicherung an den Märkten nicht mit Konjunkturskepsis einherging, konnten sich die Industriemetallpreise behaupten. Insbesondere seien diejenigen Rohstoffpreise gefallen, bei denen die spekulativ orientierten Marktteilnehmer einseitig positioniert gewesen sind. Dazu zählte der Energiesektor. Die Entwicklung der Rohstoffpreise werde in den nächsten Wochen davon abhängen, wie lange die Turbulenzen an den Märkten anhalten, schreiben die Experten. Rohstoffmarktspezifische Gründe für eine starke Verbilligung bei Rohstoffen sieht die Deka Bank nicht. Am Öl- und Erdgasmarkt seien aufgrund der spekulativen Marktteilnehmer-Positionen weitere Preisrückgänge nicht auszuschließen.
Die Entwicklung der Rohstoffpreise werde langfristig vom Zusammenspiel zwischen physischem Angebot und Nachfrage bestimmt, betont die Deka. Bis zu Beginn der Finanzkrise waren die Preise gestiegen. Das habe eine Investitionstätigkeit im Rohstoffsektor bewirkt, die zu Überkapazitäten bei der Rohstoffproduktion geführt habe. Die Folge war ein Abwärtstrend der Rohstoffpreise, der 2016 beendet wurde. Das niedrige Preisniveau habe bewirkt, dass die Investitionstätigkeit später gebremst wurde. In Verbindung mit der Zunahme der globalen Rohstoffnachfrage dürften die Rohstoffpreise mittelfristig steigen, erwartet die Deka und empfiehlt die Anlageklasse Rohstoffe als Portfolio-Beimischung.
Quelle: Marktkommentar Deka
Die Deka Bank ist das Wertpapierhaus der Sparkassen, gemeinsam mit ihren Tochtergesellschaften bildet sie die Deka-Gruppe. Das Unternehmen mit Sitz in Frankfurt am Main und Berlin entstand 1999 aus dem Zusammenschluss von Deutscher Girozentrale und der Kapitalanlagegesellschaft Deka und verfügt per 30. September 2017 über Total Assets in Höhe von 283 Milliarden Euro. (TS1)