Marktkommentar: Schwellenländeranleihen nach Rücksetzer teilweise noch attraktiver
Schwellenländeranleihen sind dem weltgrößten Vermögensverwalter Blackrock zufolge durch den jüngsten Marktrücksetzer teilweise noch attraktiver geworden. Denn dieser Rücksetzer sei vor allem eine technische Korrektur gewesen, bei der wahrscheinlich Long-Positionen in Lokalwährungsanleihen und Short-Positionen im US-Dollar aufgelöst wurden.
„Die gute Nachricht ist, dass die Fundamentaldaten insgesamt stark bleiben und Unterstützung für Mehrerträge bieten“, schreiben Sergio Trigo Paz, Leiter Schwellenländeranleihen, und Pablo Goldberg, Leiter Schwellenländeranleihen-Research und Portfoliomanager für Schwellenländeranleihen bei Blackrock, in einem aktuellen Kommentar. Gleichzeitig lägen die Renditen bei Staats- und Unternehmensanleihen, die auf Hartwährungen lauten, so hoch wie zuletzt Anfang 2016.
„Lokal- und Hartwährungsanleihen bieten unserer Ansicht nach in den kommenden Monaten gleichermaßen Potenzial“, so Trigo Paz und Goldberg. „Das Hartwährungssegment dürfte kurzfristige attraktive risikobereinigte Renditen bieten, während das Lokalwährungssegment sich allem Anschein nach besser zur Diversifikation eignet.“ Die kurzfristige Volatilität werde bei Lokalwährungspapieren vermutlich höher ausfallen.
Blackrock verweist darauf, dass der Markt für Schwellenländeranleihen sich je nach Segment wieder zunehmend unterschiedlich entwickelt. „Der Beta-getriebene Marktphase liegt hinter uns“, heißt es in dem Marktkommentar. Denn die Geldpolitik normalisiere sich allmählich weltweit, so dass Schwellenländeranleihen nicht mehr auf unbedingte Unterstützung durch die ultralockeren Bedingungen in den Industriestaaten bauen könnten. Daher sei die Einzeltitelauswahl als Renditefaktor entscheidend. „Gesunde Bilanzen und ein gewisser Spielraum sind die Kernzutaten für eine gewisse Widerstandsfähigkeit.
Quelle: Pressemitteilung Blackrock
Der Vermögensverwalter Blackrock ist ein weltweit führender Anbieter im Investmentmanagement, im Risikomanagement und in der Beratung von institutionellen Anlegern. Das Produktportfolio umfasst Vermögensverwaltungsmandate, Publikumsfonds, börsengehandelte Indexfonds („iShares“) und andere gepoolte Investmentvehikel. Das Unternehmen mit Sitz in New York verwaltet per 31. Dezember 2017 ein Vermögen von 6,28 Billionen US-Dollar (5,27 Milliarden Euro). (JF1)