Marktkommentar: Selektion bei der Aktienanlage wichtiger denn je
Wie lässt sich das Aktiendepot in Krisenzeiten durch unruhiges Gewässer steuern? Eine Antwort darauf gibt Andreas Scharf, Investment-Analyst bei der Fondsanlagegesellschaft Apo Asset Management. Für den Experten kommt es vor allem auf eine sorgfältige Einzeltitelselektion an. Zudem eröffne ein Blick auf andere Kontinente neue Investment-Perspektiven.
„Das aktuelle Umfeld am Kapitalmarkt erfordert und fördert unseres Erachtens aktives Investieren. Denn neben der geographischen Diversifikation bedarf es der sorgfältigen Einzeltitelselektion. Unternehmen mit Alleinstellungsmerkmalen, stetig hohen Cashflows, geringer Verschuldung, gutem Management und Preissetzungsmacht sind gegenüber unprofitablen Wachstumswerten in der jetzigen Phase krisenfester. Diese Kriterien werden von vielen großen Pharmatiteln erfüllt. Aber auch Krankenversicherer, die im steigenden Zinsumfeld ihre Prämien gewinnbringender anlegen und gleichzeitig ihre Verbindlichkeiten mit höheren Zinsen abdiskontieren können, fallen hierunter“, schreibt Scharf.
Vor dem Hintergrund des Ukraine-Konflikts lohne insbesondere auch der Blick auf andere Kontinente. Mit der voranschreitenden De-Globalisierung, die mit einem Erstarken des Protektionismus einhergeht, gewinne die geographische Selektion an Bedeutung und biete für Investoren Chancen. Viele Emerging Markets, wie dieses Jahr zum Beispiel Brasilien, entwickelten sich unabhängiger von den großen globalen Indices und eigneten sich daher hervorragend zur Diversifikation. (DFPA/TH1)
Die Apo Asset Management GmbH (apoAsset) ist eine Fondsanlagegesellschaft mit dem Schwerpunkt Gesundheit. Sie wurde 1999 gegründet und verwaltet Fonds mit einem Volumen von rund fünf Milliarden Euro (Stand: 31. Dezember 2021).