Marktkommentar: Sind die Märkte zu nachsichtig?

Der deutsche Leitindex DAX rangierte zum Wochenstart an der Spitze der Aktienindizes der Industrieländer, der Eurokurs blieb unverändert und der chinesische Markt setzte seinen Aufwärtstrend fort. Angesichts der Probleme in Deutschland, eine Regierungskoalition zu bilden, und der Tatsache, dass die chinesische Regulierungsbehörde die Staatspresse veranlasst hat, über ihre Besorgnisse angesichts der Hausse an den Märkten zu schreiben, stellt sich Olivier de Berranger, Chief Investment Officer beim Vermögensverwalter La Financière de l’Echiquier (LFDE), die Frage, ob die Märkte zu nachsichtig geworden sind? Laut Berranger hätten solche Ereignisse in der Vergangenheit für einen Wochenstart mit roten Zahlen gesorgt.

„Es fehlt nicht an Argumenten, um diesen Standpunkt zu untermauern. Die Volatilität der Indizes ist so niedrig wie nie zuvor, die Bewertungen werden stetig besser und der amerikanische Markt verzeichnet immer neue Rekorde: Wir erleben gerade die zweitlängste Phase seit 1929 ohne Korrekturen des S&P 500 (um fünf Prozent oder mehr), aber auch seinen stärksten Anstieg seit Jahresanfang, den zweitstärksten seit 1950“, so Berranger.

Am Wochenende habe es aber auch einige Gründe für Optimismus an den Märkten gegeben. Auf politischer Ebene signalisierte die SPD, ihr Nein zur erneuten Bildung einer großen Koalition mit Merkel als Kanzlerin aufzugeben, um Neuwahlen zu verhindern. Auf wirtschaftlicher Ebene lassedie Veröffentlichung vorläufiger Zahlen des Einkaufsmanagerindex der Eurozone für November hoffen. Mit einem Stand von 60,0 hat der Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe seinen zweithöchsten Stand seit 1998 und seinen höchsten Stand seit April 2000 erreicht, so Berranger. Diese Zahlen erinnern den Investment-Experten an die kraftvolle Wirtschaft in der Eurozone.

Zudem seien die europäischen Indizes weiter gestiegen, allerdings ohne deutliche Beschleunigung. Beranger: „Schenken die Märkte dem wirtschaftlichen und politischen Umfeld möglicherweise keine Aufmerksamkeit mehr und nähren somit automatisch ihren Optimismus? Die überhöhten Bewertungen auf den Aktienmärkten sind offensichtlich und die Selektivität muss ein zentrales Element des Anlageprozesses bleiben. Die Risiken bestehen weiter, etwa die Überbewertung der amerikanischen Märkte oder die strukturellen Ungleichgewichte Chinas. Aber die Märkte scheinen weniger reflexartig auf die täglichen Veröffentlichungen zu reagieren und fokussieren sich vielmehr auf die weltweite Konjunktur.“

Quelle: Pressemitteilung LFDE

La Financière de l’Echiquier (LFDE) wurde 1991 gegründet und gehört mit einem verwalteten Vermögen von rund 8,5 Milliarden Euro (Stand: 30. Juni 2017) und rund 100 Mitarbeitern zu den führenden unabhängigen Vermögensverwaltungsgesellschaften in Frankreich. Das Unternehmen ist zu 100 Prozent im Besitz seiner Führungskräfte und Mitarbeiter. (JF1)

www.lfde.com

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