Marktkommentar: Verstärkte Anzeichen für Regimewechsel an Rentenmärkten

Die Europäische Zentralbank (EZB) hat auf ihrer Sitzung am 20. Oktober 2016 keine Anpassungen beim Leitzins vorgenommen. Dennoch verspricht die weitere Entwicklung an den Rentenmärkten Spannung, so die Einschätzung der Investmentgesellschaft Feri. Befürchtungen, dass der globale Zinstrend drehen könnte, würden konkreter. Die Anzeichen für einen möglichen Regimewechsel an den Märkten hätten sich zuletzt verstärkt.

Der Anstieg der Ölpreise werde zu einem deutlichen Anstieg der Inflationsraten führen, was speziell die USA und Europa beträfe. Zudem hätten die großen Notenbanken diskret kommuniziert, dass ihre Möglichkeiten zur Belebung des Wachstums allmählich erschöpft sind und die reguläre Politik mehr Verantwortung übernehmen müsse. Somit dürfte auch der Einsatz fiskalpolitischer Instrumente, also Staatsausgaben und höhere Staatsverschuldung, wieder verstärkt ins Blickfeld rücken. In seiner extremsten Ausprägung wäre dies der Abwurf von „Helikoptergeld“, wie dies in Japan bereits ansatzweise praktiziert wird, so die Feri-Gruppe

Ein ganz neues Risiko für die Rentenmärkte besteht laut Feri-Gruppe jedoch in veränderten geldpolitischen Zielen und Instrumenten. So haben die Notenbanken in Japan - seit kurzem auch in den USA - angekündigt, künftig bewusst ein „Inflation Overshooting“ zuzulassen. Dies bedeute, dass im Zuge der aktuellen „Deflationsbekämpfung um jeden Preis“ die Inflation auch deutlich höher als zwei Prozent steigen darf. Diese neue Strategie scheine an den Rentenmärkten bisher noch nicht richtig angekommen zu sein. „Am Markt hat sich das Denkmuster einer deflationären Welt verfestigt, in der die großen Notenbanken zu anhaltenden Niedrigzinsen gezwungen sind. Die Möglichkeit eines Regimewechsels, hin zu mehr Inflation, wird kaum in Betracht gezogen. Dieser blinde Fleck der Rentenmärkte ist gefährlich“, so Dr. Heinz-Werner Rapp, Vorstand und Chefstratege der Feri-Gruppe.

Investoren seien gut beraten, einen Anstieg der Inflation und damit eine deutlichere Zinswende fest im Blick zu behalten. Jüngste Signale der US-Notenbank deuteten bereits relativ klar auf einen Zinsschritt im Dezember hin. „Sollten sich die Parameter weiter in Richtung höherer Inflationsraten verschieben, wovon wir bei Feri derzeit ausgehen, werden Investoren, die nur auf ein deflationäres Umfeld gesetzt haben, auf dem falschen Fuß erwischt. Schon ein gradueller Anstieg der Inflationserwartung könnte dann für heftige Korrekturen sorgen, da der Markt mehrheitlich falsch positioniert ist“, so Rapp weiter.

Speziell die globalen Rentenmärkte wären die Hauptverlierer eines solchen Regimewechsels. Hingegen dürften Gold, Öl und andere inflationssensitive Anlageklassen - darunter auch bestimmte Aktiensektoren - zu den Gewinnern zählen. Dieser Ablauf ist zwar noch nicht eindeutig, erste Anzeichen dafür seien jedoch bereits klar erkennbar. Strategische Investoren sollten sich rechtzeitig mit diesem Szenario auseinandersetzen. Bei Feri habe man deshalb die Anlagequote in Staatsanleihen zuletzt deutlich reduziert.

Quelle: Pressemitteilung Feri-Gruppe

Die Feri-Gruppe ist ein Investmenthaus mit Hauptsitz in Bad Homburg. Zusammen mit der MLP AG betreut Feri ein Vermögen von 29 Milliarden Euro, darunter circa drei Milliarden Euro Alternative Investments. (JF1)

www.feri.de

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