Marktreport: Stabile Preisentwicklung bei Münchner Wohnimmobilien
Der Münchner Immobilienmarkt bleibt 2016 angespannt – zumindest für alle, die ein Objekt zum Mieten oder Kaufen suchen. Eigentümer indes profitieren vom anhaltenden Aufwind im Immobilienbereich. Zu dieser Einschätzung kommt der Marktbericht des Immobiliendienstleisters Mr. Lodge, der die Entwicklung in den Bereichen Vermietung und Verkauf analysiert.
„Bis Jahresende wird in München ein Bevölkerungsstand von 1,55 Millionen erwartet. Obwohl die Zahl der Baugenehmigungen von Januar bis Ende August um 46 Prozent gestiegen ist und in München der Bau für mehrere große Immobilienprojekte startet, können aktueller Bedarf und Zuzug nicht kompensiert werden“, sagt Norbert Verbücheln, Geschäftsführer von Mr. Lodge. „Das verfügbare Mietwohnungsangebot auf den verschiedenen Immobilienportalen nimmt insgesamt signifikant ab. Dies gilt nicht nur für möblierte, sondern vor allem für unmöblierte Wohnungen“, erklärt Verbücheln. Ein Hauptgrund liegt laut Mr. Lodge darin, dass Angebote immer schlechter sichtbar sind. Denn im Vergleich zu den Vorjahren fänden viele Wohnungsofferten nicht mehr den Weg in die Immobilienportale, sondern werden verstärkt unter der Hand vergeben. Wegen der gestiegenen Mieten komme es zudem zu weniger Um- und Auszügen innerhalb der Stadt. „Wer eine Wohnung hat, behält diese zu seinen Konditionen“, so Verbücheln.
Auch das Angebot verfügbarer möblierter Wohnungen in München sei zweistellig rückläufig – eine deutschlandweite Tendenz in allen Metropolen. Verbücheln: „Es werden generell weniger Wohnungen frei. Außerdem bleiben Mieter immer öfter länger in einer möblierten Wohnung, da sich Projekte verlängern oder sich die Suche nach einer geeigneten unmöblierten Wohnung sehr schwierig gestaltet.“ Bei den Wohnungsgrößen gebe es Unterschiede: Unverändert blieben die Vermittlungszahlen in 2016 bei 3- bis 5-Zimmer-Wohnungen und Häusern, wobei es jahreszeitlich bedingte Engpässe gegeben hat. Bei 1-Zimmer-Wohnungen bleibe das Angebot in allen Preislagen unzureichend. Die Nutzerstruktur der Kunden bleibe in 2016 nahezu unverändert.
Der angespannte Immobilienmarkt biete Eigentümern mit Verkaufsabsichten ein optimales Umfeld. „Für Immobilien in Bestlagen konnten unsere Verkäufer sehr hohe Quadratmeterpreise erzielen, die in der Spitze über 10.000 Euro pro Quadratmeter gelegen haben. Selbst für Bestandsimmobilien außerhalb zentraler Top-Lagen werden inzwischen Spitzenpreise ab 5.000 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche aufwärts bezahlt, die Verkäufer von deutlichen Wertsteigerungen profitieren lassen“, sagt Peter Sarta, Verkaufsleiter bei Mr. Lodge.
Die Landeshauptstadt München gehe bis zum Jahr 2030 von einem Zuwachs um rund 115.000 Privathaushalte aus. Fast zwei Drittel davon werden voraussichtlich Einpersonenhaushalte sein. „Der große Bedarf an Wohnungen bis 50 Quadratmeter minimiert für Investoren trotz hoher Einstandspreise das Risiko. Darüber hinaus lassen sich bei kleinen Einheiten im Vergleich höhere Mietpreise pro Quadratmeter erzielen“, so Sarta.
Quelle: Pressemitteilung Mr. Lodge
Die Mr. Lodge GmbH mit Sitz in München ist tätig im Bereich möbliertes Wohnen auf Zeit. Vermittelt werden laut Unternehmensangabe jährlich rund 3.000 Wohnungen und Häuser. (mb1)