Marktüberblick: Wachsende Dynamik am deutschen Büroimmobilienmarkt
Der Real-Asset und Investment-Manager Wealthcap hat zum neunten Mal seinen halbjährlichen Marktüberblick zur Entwicklung der Büroimmobilienmärkte in den deutschen Top-7-Städten vorgelegt. Auch für das zweite Halbjahr 2021 präsentiert Wealthcap in Zusammenarbeit mit dem Immobiliendienstleister JLL eine Bewertung und Analyse bezüglich des Marktumfelds, der Verhaltensvariablen von Anlegern und Finanzierern sowie des Büroinvestitions- und Bürovermietungsmarkts.
Im Vergleich zum dritten Quartal war im vierten Quartal 2021 mit 0,7 Prozent ein moderater Rückgang des Bruttoinlandsprodukts zu beobachten. Die Arbeitslosenquote ging im Dezember auf 5,1 Prozent zurück, während sie im Juni noch bei 5,7 Prozent lag. Kurzfristige Zinsen bleiben im Negativbereich. Die Realverzinsung, gemessen als Rendite einer zehnjährigen Bundesanleihe, abzüglich Inflation, lag im Dezember 2021 bei minus 5,22 Prozent. Die Europäische Zentralbank (EZB) hielt auch im zweiten Halbjahr 2021 weiterhin an ihrer Niedrigzinspolitik fest. Verglichen mit dem ersten Halbjahr 2020 wuchs das Neugeschäftsvolumen in der gewerblichen Immobilienfinanzierung im ersten Halbjahr 2021 um etwa 6,0 Prozent auf 18,1 Milliarden Euro.
Risikoärmere Investments stehen laut Analyse weiterhin im Fokus vieler Investoren, womit die Immobilie als Anlageprodukt angesichts des noch anhaltenden Niedrigzinsniveaus nicht an Attraktivität einbüße. Die Inflation trage zudem zu einer zusätzlichen Belastung der Realverzinsung bei, wodurch Immobilienanlagen nach wie vor oft als alternativlos angesehen werden. Vor allem resiliente und wertstabile Core-Produkte erfreuten sich dabei großer Beliebtheit und spiegeln das konservative Risikoprofil der Anleger wider.
Das Transaktionsvolumen für Büroimmobilien stieg im zweiten Halbjahr 2021 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 17,2 Prozent auf etwa 17,5 Milliarden Euro. Deutschlandweit lag das Transaktionsvolumen für das zweite Halbjahr 2021 bei 76,8 Milliarden Euro und übertraf den Vorjahreswert somit um circa 96 Prozent. Für das Gesamtjahr 2021 belief sich das Volumen auf 111 Milliarden Euro. Auch in der zweiten Jahreshälfte setzte sich der Seitwärtstrend bei den Spitzenrenditen der Top-7-Büromärkte fort. Mit einem Rückgang von 0,1 Prozentpunkten blieben die Renditen weiterhin unterhalb der Marke von 3,0 Prozent. Das liege an der anhaltend hohen Investorennachfrage, wenngleich eine Ausdifferenzierung der Preisabstände zwischen den Immobilienkategorien zu beobachten ist.
Das Leerstandvolumen im Mittel der Top-7-Märkte stieg gegenüber dem ersten Halbjahr 2021 um circa 7,0 Prozent an. Dies entspricht aufgrund einer robusten Flächennachfrage jedoch einem lediglich moderaten Anstieg, sodass der Leerstand eine stabile Quote von nun 4,5 Prozent aufweist. Die Spitzenmieten in den Top-7-Märkten stiegen im zweiten Halbjahr 2021 auf 33,60 Euro pro Quadratmeter, was verglichen mit dem ersten Halbjahr 2021 einem Wachstum von 1,7 Prozent entspricht. Wachstumstreiber waren vor allem Berlin, Hamburg und Köln. (DFPA/mb1)
Wealthcap ist ein Real Asset- und Investment-Manager mit mehr als 35 Jahren Erfahrung.