Merck Finck "Blitzlicht": "Dividendenausblick 2022 Raum für positive Überraschungen"
Nach den Dividendenkürzungen des Jahres 2020 ging es mit den Ausschüttungen in diesem Jahr wieder bergauf, schreibt Marc Decker, Leiter Fondsmanagement bei der Privatbank Merck Finck, im aktuellen Marktkommentar „Blitzlicht“. „Wie aber geht es im kommenden Jahr weiter? Aus unserer Sicht dürften sich die Dividendenzahlungen der Unternehmen 2022 positiv entwickeln, wenn nicht sogar für deutliche Überraschungen nach oben sorgen“, so der Experte.
Decker und sein Team gehen davon aus, dass begünstigt durch das starke Wirtschaftswachstum im Rahmen der Covid-19-Erholung auch die Prognosen für die Dividendenzahlungen im Jahr 2022 sukzessive nach oben revidiert werden. Bisher seien die Konsensschätzungen für die Dividende je Aktie im Allgemeinen hinter den Ertragsschätzungen zurückgeblieben. Decker: „Angesichts der starken Markterholung und des starken Gewinnwachstums im Jahr 2021 sind wir der Meinung, dass die Aktienmärkte in die Wachstumsphase übergegangen sind und vor allem durch das Gewinnwachstum angetrieben werden. Der damit einhergehende positive Gewinnrevisionszyklus sollte auch zu höheren Dividendenausschüttungen führen. Das Dividendenwachstum könnte also 2022 für positive Überraschungen sorgen.“
Dies gelte auch für die Dividendenrendite. „Denn im Aktienzyklus befinden wir uns gegenwärtig in einem Übergang vom Hoffnungsmodus zu normalisiertem Wachstum, was in der Regel zu nicht deutlich weiter steigenden Aktienbewertungen führt“, so der Experte. Für die Kursentwicklung entstehe darüber hinaus Gegenwind durch steigende Anleiherenditen sowie durch die Rotation von Growth zu Value. Die impliziten Dividendenrenditen erscheinen vor diesem Hintergrund als zu niedrig und das langfristige Dividendenwachstum als zu konservativ angesetzt.
Beim DAX erwarten wir analog zu den Konsensschätzungen ein Ausschüttungsvolumen von über 47 Milliarden Euro und eine Dividendenrendite von circa 2,1 Prozent. Dort sehen in erster Linie Versicherungs- und Autowerte als auch Unternehmen aus dem Sektor Grundstoffe unter Dividendenaspekten attraktiv aus. „Das makroökonomische Umfeld erscheint weiterhin günstig für positive Dividendenrevisionen“, schreibt Decker abschließend. (DFPA/JF1)
Merck Finck a Quintet Private Bank (Europe) S.A. branch hat ihren Sitz in München. Mit Mitarbeitern an 16 Standorten in ganz Deutschland verwaltet sie rund zehn Milliarden Euro an Kundengeldern. Merck Finck ist Teil des Privatbankverbunds Quintet Private Bank (Europe) S.A. (vormals KBL European Private Bankers) in Luxemburg.