Merck Finck "Blitzlicht": "Tourismus schöpft neuen Mut - Markt in Erholungsphase"
Derzeit zieht die Virusvariante Omikron um die Welt. Im Gegensatz zu vorhergegangen Wellen der Pandemie gab es diesmal im Tourismussektor keine gravierenden Einbrüche bei den Buchungen. Die Stornierungen blieben überschaubar, schreibt Marc Decker, stellvertretender Leiter Aktien bei der Quintet Private Bank, Muttergesellschaft der Privatbank Merck Finck, im aktuellen Marktkommentar „Blitzlicht“.
Laut Decker sei davon auszugehen, dass viele Menschen in der Zeiten der Pandemie nicht nur ihre Konsum-, sondern auch ihre Reisewünsche zurückgestellt haben, und die aufgestaute Nachfrage in den kommende Monaten auch den Tourismusmarkt beleben wird. Dies stimmt optimistisch für das Geschäft von Hotels, Reiseveranstaltern und Fluggesellschaften.
Die wichtigste Lehre aus früheren Wellen lautet Decker zufolge: Wenn die Menschen die Möglichkeit zu reisen haben, werden sie das tun. Es bestehe zwar immer das potenzielle Risiko, dass künftige Entwicklungen in der pandemischen Lage staatliche Institutionen zu Maßnahmen veranlassen, die zu Einschränkungen des Reiseverkehrs führen. Decker nennt als bekannte Beispiele vollständige Grenzschließungen und übermäßige Testanforderungen. Allerdings hätten die vergangenen Pandemiewellen und die nachfolgenden Erholungen gezeigt, dass sich die Reisetätigkeit schnell wieder erholt, sobald die Beschränkungen aufgehoben werden und die Verbraucher darauf vertrauen, dass sie nicht im Ausland stranden.
„Vor diesem Hintergrund besteht Grund zu der optimistischen Annahme, dass zumindest die zweite Jahreshälfte 2022 für den Tourismussektor positiv verlaufen könnte. Auch der Markt tendiert in diese Richtung. Der Stoxx Europe 600 Travel & Leisure Index jedenfalls konnte sich von seinem Tief Ende November wieder deutlich erholen. Dennoch bleibt eine genaue Einschätzung der Gewinnsituation im Tourismussektor schwierig. Mehr Klarheit über die Umsatz- und Gewinnprognosen dürfte die beginnende Berichtssaison bringen“, so Decker abschließend. (DFPA/JF1)
Merck Finck a Quintet Private Bank (Europe) S.A. branch hat ihren Sitz in München. Mit Mitarbeitern an 16 Standorten in ganz Deutschland verwaltet sie rund zehn Milliarden Euro an Kundengeldern. Merck Finck ist Teil des Privatbankverbunds Quintet Private Bank (Europe) S.A. (vormals KBL European Private Bankers) in Luxemburg.