Merck Finck: Übergewichtung von Aktien bleibt bestehen
Die anhaltend positiven Trends beim Gewinnwachstum und das insgesamt positive makroökonomische Umfeld dürften den Aktienmärkten weiter zugutekommen. Zudem deutet die Charttechnik mittelfristig auf eine anhaltende Aufwärtsentwicklung an den meisten Aktienbörsen hin“, schreibt Robert Greil, Chefstratege von Merck Finck im aktuellen „Marktkompass“ September 2017.
Die Stärke der Weltwirtschaft würde anhalten, wofür im Wesentlichen die Industrieländer und dort der Euroraum ausschlaggebend seien. Hinzukämen positive Konjunkturindikatoren der Schwellenländer mit besonderer Bedeutung von China. Brasilien und Russland kämen zudem jeweils aus der Rezession. Diese Entwicklungen, schreibt Merck Finck, führten zu einem Anstieg der Industrierohstoffe. Das sei ein Beleg für die robuste Nachfrage der globalen Wirtschaft und besonders in China. Außerdem spiegele dies die US-Dollar-Schwäche wider. Auch das Erdöl (Brent) habe sich erholt und sei auf 53 US-Dollar gestiegen. Das Gold nähere sich ebenfalls seinen Jahreshöchstständen. Die damit einhergehende Tendenz steigender Inflationsraten scheine ihren Höhepunkt erreicht zu haben. Dieser nachlassende Inflationsdruck würde die Abkehr von einer lockeren Geldpolitik der Notenbanken bremsen. An den Börsen beobachtet Merck Finck eine Konsolidierung. Die Trends der Gewinnentwicklungen seien dabei anhaltend gut. „Dementsprechend gewichten wir Aktien weiterhin über“, so Greil.
An den Devisenmärkten hält Merck Finck einen Anstieg des Euro/US-Dollar-Kurses auf über 1,19 für übertrieben und geht von einem Rückschlagpotenzial auf rund 1,15 Euro/US-Dollar aus. „Die Euro-Rally erscheint überzogen. Im Zuge der Erholung des US-Dollars ist mit einem Rückgang zu rechnen“, sagt Greil. Das Pfund Sterling dürfte schwach bleiben. Neben dem Brexit bereite auch der schwächere Ausblick für die britische Wirtschaft Sorgen. Der Ausblick für den Yen sei ebenfalls negativ.
Quelle: Marktkommentar Merck Finck Privatbankiers
Merck Finck Privatbankiers haben ihren Sitz in München und sind mit insgesamt 16 Standorten bundesweit vertreten. (TS1)