Merck Finck: "Weltbörsen vor volatilem Jahresende"
Nach dem erwarteten Ausgang bei Amerikas Zwischenwahlen verschiebt sich der politische Fokus nun wieder auf Europa – schließlich endet nächste Woche die dreiwöchige Frist, die die Europäische Union Italien für eine Nachbesserung der Budgetplanung gesetzt hatte, heißt es im Wochenausblick der Privatbank Merck Finck. Zudem ticke die Brexit-Uhr immer bedrohlicher.
Robert Greil, Chefstratege von Merck Finck Privatbankiers: „Am wichtigsten für die Finanzmärkte dürfte eine mögliche Einigung bei den Gesprächen Donald Trumps mit Xi Jinping beim G20-Gipfel sein“, der am 30. November und 1. Dezember stattfindet. Kurz darauf steht beim CDU-Parteitag bereits die Merkel-Nachfolgeentscheidung an der Parteispitze an. „Allein schon die politische Agenda der kommenden vier Wochen bietet genügend Stoff für signifikant schwankende Märkte, von Konjunktursorgen und anstehenden Notenbankentscheidungen ganz abgesehen“, gibt Greil zu bedenken. Schließlich müsse im Dezember auch noch die Europäische Zentralbank (EZB) das Ende ihres Anleihekaufprogramms besiegeln und die Fed werde ihren vierten Zinsschritt in diesem Jahr gehen.
Nächste Woche stehen zudem wichtige Konjunkturdaten an – allen voran am 14. November das Bruttoinlandsprodukt im dritten Quartal in Deutschland, der Eurozone insgesamt sowie in Japan. Tags zuvor veröffentlicht das ZEW-Institut die Ergebnisse seines jüngsten Konjunkturtests. Neben finalen Oktober-Inflationszahlen stehen nächste Woche für den Euroraum am 14. November die Industrieproduktion und am 15. November die Handelsbilanz an – beide für September.
Während Amerikas Agenda mit den Oktober-Inflationszahlen und Einzelhandelsumsätzen am 14. November sowie der Industrieproduktion am 15. November relativ dünn ist, werden in China am 14. November die wichtigen Monatszahlen für Oktober hinsichtlich Industrieproduktion, Einzelhandelsumsätzen und Investitionen veröffentlicht.
Quelle: Wochenausblick Merck Finck
Die 1870 gegründete Merck Finck Privatbankiers AG hat ihren Sitz in München. Mit Mitarbeitern an 15 Standorten in ganz Deutschland verwaltet sie rund zehn Milliarden Euro an Kundengeldern. Die Privatbank ist eine Tochter der Privatbankengruppe KBL European Private Bankers (KBL epb) in Luxemburg. (JF1)