Merck Finck "Wochenausblick": "Basis Inflationstrend bleibt vorerst hoch"
Die ab diesem Monat überwiegend von den Energiepreisen verursachten Basiseffekte, welche die Gesamtinflationszahlen für März spürbar dämpfen, können nach Ansicht von Robert Greil, Chefstratege bei der Privatbank Merck Finck, nicht über das eigentliche Problem hinwegtäuschen: „Der hohe Basis-Inflationstrend verfestigt sich zunehmend“, schreibt Greil in seinem aktuellen „Wochenausblick“.
Greil rechnet aufgrund anhaltender Preissteigerungen gerade im Nahrungsmittel- und in den meisten Dienstleistungsbereichen in den kommenden Monaten noch mit keiner größeren Entspannung beim Basis-Inflationstrend. „Vorerst geben viele Firmen nicht nur ihre steigenden Kosten an ihre Kunden weiter, sondern schlagen auch noch etwas drauf – daher erweisen sich auch die Gewinnmargen vieler Unternehmen als stabiler als vom Markt erwartet“, so der Chefstratege von Merck Finck. Er blickt auch mit zunehmender Sorge auf die Lohntrends. Greil: „Die weiter ausstehende Einigung im öffentlichen Dienst zeigt wie viele weitere Lohnverhandlungen in Europa, dass auch von der Lohnseite vorerst mit keiner Entspannung für den weiteren Inflationstrend zu rechnen ist.“
Kommende Woche stehen am Montag und Mittwoch (3. und 5. April) die finalen März-Einkaufsmanagerindizes für Europa inklusive Deutschlands sowie für die USA auf der Agenda. Für Amerika wird zudem am Mittwoch der Aktivitätsbericht des Institute for Supply Management (ISM) für den Dienstleistungsbereich einen Einblick in die tatsächliche US-Konjunkturentwicklung bieten. Weitere wichtige amerikanische Makrotermine sind am Dienstag (4. April) die Veröffentlichung der Auftragseingänge der Industrie im Februar, am Mittwoch die Handelsbilanz für denselben Monat sowie am Freitag (7. April) Kerninflationsdaten und vor allem der Arbeitsmarktbericht für März.
In Deutschland steht die entsprechende Handelsbilanz bereits am Dienstag an, bevor am Mittwoch die Auftragseingänge und am Donnerstag (6. April) die Industrieproduktion für Februar folgen. Und für den gesamten Euroraum werden am Dienstag die Produzentenpreise im Februar vermeldet. In Asien schließlich stehen mehrere Einkaufsmanagerindexveröffentlichungen im Fokus, in China am Montag und Donnerstag und in Japan am Montag und Mittwoch. (DFPA/JF1)
Merck Finck begleitet Vermögen von Privatkunden, mittelständischen Unternehmen sowie Institutionen wie Kirchen und Stiftungen. Von 13 Standorten aus werden unter anderem Private Banking- und Vermögensverwaltungsdienstleistungen angeboten. Merck Finck ist Teil der Quintet Private Bank, die mit örtlichen Banken an 45 Standorten in sechs europäischen Ländern vertreten ist und ein Kundenvermögen in Höhe von rund 100 Milliarden Euro verwaltet.