Merck Finck "Wochenausblick": "Bisher kaum Anzeichen für eine systemische Bankenkrise"
Die Angst vor einer neuen Bankenkrise hat an den Märkten – insbesondere natürlich im Bankensektor – zu einem Volatilitätsschub geführt, schreibt Robert Greil, Chefstratege bei der Privatbank Merck Finck, in seinem aktuellen „Wochenausblick“. „Auch wenn einiges an den Beginn der Bankenkrise vor rund 15 Jahren erinnert: Die Sachlage ist heute eine ganz andere“, so der Experte.
Greil sieht in der schnellen Zinswende der Notenbanken durchaus Risiken – gerade auch, dass die Notenbanken das Rad zu weit drehen könnten. Aber: „Die in den vergangenen Tagen aufgetauchten Probleme bei US-Regionalbanken und auch in der Schweiz sind aus unserer Sicht eher unternehmensspezifisch denn systemisch.“ Greil weiter: „Sollten sich die Fälle jedoch mehren, könnte das Vertrauen in den Bankensektor insgesamt sinken, was weitergehende Risiken bergen würde.“
Für die Börsen gibt es in dieser Woche ein klares Highlight: Die Fed-Sitzung am Dienstag und Mittwoch – mit anschließender Bekanntgabe, ob und um wie viel die US-Leitzinsen weiter angehoben werden. Entgegen der ursprünglichen Planung könnten die jüngsten Turbulenzen bei amerikanischen Regionalbanken die Fed dieses Mal zu einer Zinspause, oder zumindest zu einem kleineren Schritt bewegen.
Bei den Makrodaten stehen vor allem die vorläufigen März-Einkaufsmanagerindizes für Europa inklusive Deutschlands sowie in den USA am Freitag im Rampenlicht.
In Deutschland kommen zusätzlich am Montag die Februar-Produzentenpreise, am Dienstag die ZEW-Konjunkturerwartungen und in der Eurozone stehen am Montag die Januar-Handelsbilanz sowie am Donnerstag das Verbrauchervertrauen im März auf der Agenda. In Großbritannien schließlich, wo die Bank of England ebenfalls am Donnerstag tagt, kommen nach Preisdaten am Mittwoch am Freitag noch Einzelhandelsumsatzzahlen sowie das GfK-Verbrauchervertrauen für den laufenden Monat. (DFPA/JF1)
Merck Finck begleitet Vermögen von Privatkunden, mittelständischen Unternehmen sowie Institutionen wie Kirchen und Stiftungen. Von 13 Standorten aus werden unter anderem Private Banking- und Vermögensverwaltungsdienstleistungen angeboten. Merck Finck ist Teil der Quintet Private Bank, die mit örtlichen Banken an 45 Standorten in sechs europäischen Ländern vertreten ist und ein Kundenvermögen in Höhe von rund 100 Milliarden Euro verwaltet.