Merck Finck "Wochenausblick": "Das Zinsgespenst geht um"
Die Zinsangst grassiert, schreibt Robert Greil, Chefstratege bei der Privatbank Merck Finck, in seinem aktuellen „Wochenausblick“. Investoren seien zunehmend besorgt, dass die Zinsen noch weiter als bisher erwartet steigen. Greil erwartet kommende Woche in dieser Hinsicht von zwei Dingen etwas mehr Klarheit.
Aus Sicht des Merck Finck Chefstrategen sei es zum einen wichtig, dass am Dienstag die US-Inflationszahlen – auch die Kernrate – rückläufig ausfallen und zum anderen, dass die EZB am Donnerstag bei ihrer wohl nächsten Leitzinsanhebung um 50 Basispunkte die Inflationsrisiken nicht noch viel stärker betont. Greil: „Letztendlich werden die sich mit weiter steigenden Zinsen verschlechternden Finanzierungsbedingungen im Jahresverlauf die Konjunktur sowie nach und nach auch den Inflationstrend bremsen.“
Außer diesen beiden Terminen stehen nächste Woche in Europa nur relativ wenige wichtige Makro-Daten an: In Deutschland sind das lediglich die Großhandelspreise im Februar (Dienstag), im gesamten Euroraum die Industrieproduktion im Januar (Mittwoch) sowie die finalen Inflationszahlen für Februar (Freitag) und in Großbritannien der Arbeitsmarktbericht für Januar (Dienstag).
In den USA stehen mit den Produzentenpreisen im Februar am Mittwoch weitere Preisdaten auf der Agenda. Am selben Tag werden die Einzelhandelsumsätze für den Monat Februar publiziert. Und nach einigen Immobilienmarktzahlen am Donnerstag schließen am Freitag Industriezahlen für den Februar sowie das von der Michigan-Universität erhobene Verbrauchervertrauen für März die US-Datenwoche ab. Und während Japan am Donnerstag seine Februar-Handelsbilanz vorlegt, werden tags zuvor Chinas Februardaten für die Industrie und den Einzelhandel ins Rampenlicht rücken. (DFPA/JF1)
Merck Finck begleitet Vermögen von Privatkunden, mittelständischen Unternehmen sowie Institutionen wie Kirchen und Stiftungen. Von 13 Standorten aus werden unter anderem Private Banking- und Vermögensverwaltungsdienstleistungen angeboten. Merck Finck ist Teil der Quintet Private Bank, die mit örtlichen Banken an 45 Standorten in sechs europäischen Ländern vertreten ist und ein Kundenvermögen in Höhe von rund 100 Milliarden Euro verwaltet.