Merck Finck "Wochenausblick": "Europa gewinnt an Boden - zumindest vorübergehend"
Europa ist bei Anlegern derzeit wieder mehr gefragt, was nicht nur die Kapitalflüsse seit einigen Wochen zeigen, schreibt Robert Greil, Chefstratege bei der Privatbank Merck Finck, im aktuellen „Wochenausblick“: „Während die Corona-Neuinfektionen in den USA weiterhin steigen und die Konjunkturerholung erst einmal pausiert, holt Europa auf“, so Greil. Er rechnet daher in den kommenden Wochen mit weiter besseren europäischen Stimmungsdaten, während ihr zuletzt sehr positiver US-Trend unter den ausgeweiteten Lockdown-Maßnahmen leiden dürfte.
Greil: „Zusammen mit dem EU-Aufbaufonds dürfte das Europas Börsen erst einmal mehr unterstützen, allerdings sollte die Wall Street bei einem sich abzeichnenden Abebben des amerikanischen Corona-Problems schnell wieder aufholen.“
Bereits kommende Woche stehen mit den vorläufigen Einkaufsmanagerindizes für Europa und die USA am 24. Juli wichtige Stimmungstests auf der Agenda. Hinzu kommt am 23. Juli das deutsche Konsumklima und am 24. Juli das britische Verbrauchervertrauen, beides von der Nürnberger GfK erhoben. Besonders im Fokus steht in Sachen Verbraucherstimmung das eurolandweite Vertrauen, das ebenfalls am 23. Juli ansteht.
In den USA ist der Datenkalender kommende Woche dünn – die wöchentlichen Neuanträge auf Arbeitslosenhilfe am 23. Juli, an dem auch der Sammel-Frühindikator für Juni publiziert wird, sind neben einigen Immobilienmarktdaten die Highlights. Und in Asien richten sich die Blicke vor allem am 20. Juli auf Japans Handelsbilanz und am 21. Juli auf die Inflationszahlen, jeweils für Juni. (DFPA/JF1)
Quelle: Merck Finck „Wochenausblick“
Die 1870 gegründete Merck Finck Privatbankiers AG hat ihren Sitz in München. Mit Mitarbeitern an 16 Standorten in ganz Deutschland verwaltet sie rund zehn Milliarden Euro an Kundengeldern. Merck Finck ist Teil des Privatbankverbunds Quintet Private Bank (Europe) S.A. (vormals KBL European Private Bankers) in Luxemburg.