Merck Finck "Wochenausblick": "Frühindikatoren könnten Dax-Erholung untermauern"
In dieser Woche wird sich herausstellen, ob die zarten Stabilisierungs- beziehungsweise Erholungstendenzen in Sachen Konjunktur anhalten, schreibt Robert Greil, Chefstratege bei der Privatbank Merck Finck, in seinem aktuellen „Wochenausblick“: „Die zahlreichen anstehenden Frühindikatoren dürften zeigen, wie hoch die Rezessionswahrscheinlichkeit in Europa und den USA wirklich ist“, so Greil.
„Auch wenn das Ifo-Geschäftsklima zum vierten Mal in Folge leicht steigen sollte, müssten etwa die Einkaufsmanagerindizes aus unserer Sicht schon deutlich über die 50er-Expansionsschwelle springen, um die jüngste DAX-Erholung von dieser Seite zu untermauern“, schreibt Greil und weiter: „Bei allem aufkeimendem Optimismus sollten die Risiken in Sachen Krieg und Energiepreise, sowie die weiter viel zu hohe Inflation, und damit verbunden wohl noch mehr Leitzinserhöhungen, als anhaltende Belastungen für die Konjunktur nicht unterschätzt werden.“
In dieser Woche sind die Einkaufsmanagerindizes für Europa inklusive Deutschlands, die USA und Japan am 24. Januar (Dienstag) sowie das Ifo-Geschäftsklima am Mittwoch (25. Januar) die Makrodaten-Highlights. Auf der Verbraucherseite dürften auch das von der EU-Kommission erhobene Verbrauchervertrauen am Montagnachmittag (23. Januar) sowie das deutsche GfK-Konsumklima am Dienstag eine – wie bereits seit Oktober – weitere leichte Stimmungsaufhellung im Januar zeigen.
In den USA kommen an Top-Konjunkturdaten am Donnerstag (26. Januar) noch Auftragseingänge für langlebige Wirtschaftsgüter sowie eine weitere Schätzung des amerikanischen Bruttoinlandsproduktes im Schlussquartal 2022 hinzu, bevor am Freitag (27. Januar) Kerninflationsdaten folgen. Währenddessen ist die asiatische Agenda bis auf die japanischen Einkaufsmanagerindizes dünn. (DFPA/JF1)
Merck Finck begleitet Vermögen von Privatkunden, mittelständischen Unternehmen sowie Institutionen wie Kirchen und Stiftungen. Von 13 Standorten aus werden unter anderem Private Banking- und Vermögensverwaltungsdienstleistungen angeboten. Merck Finck ist Teil der Quintet Private Bank, die mit örtlichen Banken an 45 Standorten in sechs europäischen Ländern vertreten ist und ein Kundenvermögen in Höhe von rund 100 Milliarden Euro verwaltet.