Merck Finck "Wochenausblick": "Inflationsschere zwischen Europa und den USA"
Die stärker als erwartet rückläufigen US-Inflationszahlen bestätigen einen Trend, der sich fortsetzten dürfte, schreibt Robert Greil, Chefstratege bei der Privatbank Merck Finck, in seinem aktuellen „Wochenausblick“. „Die Inflationsschere zwischen Europa und den USA wird weiter aufgehen“, so Greil.
Greil rechnet „vorerst in Europa mit einem noch etwas weiteren Anstieg der Inflationszahlen, während sie in den USA ihren – wenn auch nicht linearen – leichten Abwärtstrend beibehalten dürften.“ Der Experte weiter: „In Deutschland dürfte der Inflationsdruck erst im ersten Quartal des neuen Jahres und damit gut ein halbes Jahr später als in den USA nachlassen – was vor allem den Folgen der durch den Krieg ausgelösten Energiekrise zuzuschreiben ist.“
Kommende Woche ist der Makrodaten-Kalender relativ dünn: Nach der Industrieproduktion für den September am Montag (14. November) steht tags darauf ebenfalls für die Eurozone das Bruttoinlandsprodukt im dritten Quartal auf der Agenda, zusammen mit der Handelsbilanz für September. Am Donnerstag (17. November) folgt dann die finale Inflation für Oktober. Während in Deutschland die ZEW-Konjunkturerwartungen am Dienstag (15. November) die wichtigste Veröffentlichung sind, stehen in Großbritannien am Mittwoch (16. November) die Preisdaten für den Oktober sowie am Freitag (18. November) neben dem GfK-Verbrauchervertrauen auch Einzelhandelsumsätze auf der Agenda.
In den USA folgen auf die Produzentenpreise für Oktober am Dienstag (15. November), am Mittwoch (16. November) die Industrie- und Einzelhandelszahlen für den diesen Monat, bevor die zweite Wochenhälfte vor allem von Daten zum Wohnimmobilienmarkt dominiert wird. Auch in China stehen Industrie- und Einzelhandelszahlen für Oktober (Dienstag, 15. November) an, und in Japan liegt der Fokus nach dem Bruttoinlandsprodukt im dritten Quartal (Dienstag, 15. November) am Donnerstag (17. November) dann auf der Handelsbilanz und den Inflationsdaten für Oktober. (DFPA/JF1)
Merck Finck begleitet Vermögen von Privatkunden, mittelständischen Unternehmen sowie Institutionen wie Kirchen und Stiftungen. Von 13 Standorten aus werden unter anderem Private Banking- und Vermögensverwaltungsdienstleistungen angeboten. Merck Finck ist Teil der Quintet Private Bank, die mit örtlichen Banken an 45 Standorten in sechs europäischen Ländern vertreten ist und ein Kundenvermögen in Höhe von rund 100 Milliarden Euro verwaltet.