Merck Finck "Wochenausblick": "Pessimismus und Inflation belasten europäische Währungen"
Die heutigen Einkaufsmanagerindizes, die eine weitere konjunkturelle Eintrübung zeigen, sind nur der Anfang, schreibt Robert Greil, Chefstratege bei der Privatbank Merck Finck, in seinem aktuellen „Wochenausblick“.
„Nächste Woche werden die zahlreich anstehenden Stimmungsindizes vom Ifo-Geschäftsklima über das Wirtschaftsvertrauen in der Eurozone bis zum deutschen Konsumklima zeigen, wie sehr der Pessimismus weiter zugenommen hat “, ist Greil überzeugt. Laut dem Chefstrategen von Merck Finck ist in Europa kurzfristig keine Besserung zu erwarten: „Die Entwicklungen in Russland, die Energieängste in Westeuropa und am Donnerstag möglicherweise auch noch eine zweistellige deutsche Inflationsrate setzen nicht nur Aktien, sondern auch dem Euro zu.“ Greil weiter: „Nicht nur zur Inflationsbekämpfung, auch um ihre Währungen zu verteidigen, werden europäische Notenbanken vorerst mit den Fed-Zinserhöhungen weitgehend Schritt halten. Der Euro wird dabei weiterhin Schwierigkeiten haben, die Parität zum Dollar zu verteidigen.“
Kommende Woche steht ein Bündel an wichtigen Stimmungsdaten an: nach dem Ifo-Geschäftsklima am Montag (26. September), am Dienstag (27. September) dann das US-Verbrauchervertrauen, am Mittwoch (28. September) das deutsche GfK-Konsumklima sowie tags darauf das Wirtschaftsvertrauen für die Eurozone. In der zweiten Wochenhälfte verschiebt sich der Fokus dann zusehends auf die Inflation mit den vorläufigen September-Inflationszahlen für Deutschland am Donnerstag (29. September) und für den gesamten Euroraum am Freitag (30. September).
Weitere wichtige Daten sind der deutsche Arbeitsmarktbericht am Freitag (30. September) sowie in den USA die Auftragszahlen für langlebige Wirtschaftsgüter (am Dienstag, 27. September), das finale amerikanische Wirtschaftswachstum im zweiten Quartal (Donnerstag, 29. September) und die US-Kerninflationsdaten am Freitag (30. September). In Asien wird eine Reihe von Einkaufsmanagerindizes (am Montag, 26. September, für Japan und am Freitag, 30. September für China) Aufschluss über die dortigen Konjunkturtrends geben. (DFPA/JF1)
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