Merck Finck Wochenausblick: "Super-Marios (vor-) letzter Tango in Frankfurt"
Am 12. September 2019 blicken die Finanzmärkte vielleicht schon zum letzten Mal auf eine EZB-Sitzung unter Mario Draghi. „Formal ist es zwar erst sein vorletztes Meeting als EZB-Chef, aber es stehen in der kommenden Woche besonders wichtige Entscheidungen an“, schreibt Robert Greil, Chefstratege bei der Privatbank Merck Finck, in seinem aktuellen Wochenausblick. Greil rechnet sieht eine hohe Wahrscheinlichkeit für eine weitere Senkung des bereits negativen Zinssatzes für Einlagen. „Wir rechnen auch mit der Einführung eines abmildernden Staffelverfahrens für Banken. Damit scheint der Weg zu einer noch expansiveren Geldpolitik vorgezeichnet.“ Besonders spannend wird für Greil, „ob die EZB tatsächlich bereits jetzt wieder ein Anleihekaufprogramm ankündigt und falls ja, wie hoch dieses ausfällt und welche Papiere es genau umfasst“.
Aber nicht nur die EZB spiele nächste Woche eine Rolle, auch eine Reihe von Makrodaten: Für Deutschland sind dies am 9. September die Handelsbilanz für Juli und am 12. September die finalen Inflationszahlen für August. Für die gesamte Eurozone steht am 13. September die Handelsbilanz an, genauso wie die Industrieproduktion für Juli. Für Großbritannien werden diese beiden bereits am 9. September veröffentlicht, gefolgt vom Arbeitsmarktbericht am 10. September. Auch nächste Woche stehen dort die politischen Entwicklungen im Vordergrund.
Die wichtigsten Veröffentlichungen in den USA sind die Produzentenpreise am 11. September und die Inflationszahlen am 12. September jeweils für August. Am 13. September schließen die Einzelhandelsumsätze für diesen Monat und das Michigan-Verbrauchervertrauen für September die Woche ab. Für Asien kommen aus China zum Wochenstart die Handelsbilanz, Inflations- und Produzentenpreiszahlen, und Japan veröffentlicht am 9. September seine finale Wirtschaftsleistung im zweiten Quartal. (DFPA/JF1)
Quelle: Wochenausblick Merck Finck
Die 1870 gegründete Merck Finck Privatbankiers AG hat ihren Sitz in München. Mit Mitarbeitern an 15 Standorten in ganz Deutschland verwaltet sie rund zehn Milliarden Euro an Kundengeldern. Die Privatbank ist eine Tochter der Privatbankengruppe KBL European Private Bankers (KBL epb) in Luxemburg.