Merck Finck "Wochenausblick": "Temporärer Inflationsanstieg nicht überall gleich"
Nach den finalen deutschen Inflationszahlen für August stehen kommende Woche international eine Reihe von Preisdaten im Fokus, schreibt Robert Greil, Chefstratege bei der Privatbank Merck Finck, in seinem aktuellen „Wochenausblick“.
„Der primär erholungs- und sondereffektbedingte Inflationsanstieg sollte sich – allerdings nicht überall gleich – als überwiegend temporär erweisen“, so Greil. Er erwartet „mit dem Auslaufen von Nachholeffekten der Lockdowns eine erste Normalisierung“. Dabei rechnet der Chefstratege damit, dass es „zuerst in den früher geöffneten Volkswirtschaften wie den USA Anzeichen für abflauende Preissteigerungsraten gibt, bevor dies auch in der Eurozone sichtbar wird“. Greil weiter: „In Deutschland werden sich die Inflationsraten aus unserer Sicht vor allem ab Januar 2022 normalisieren, wenn der Basiseffekt aus der temporären Mehrwertsteuersenkung im zweiten Halbjahr 2020 herausfällt.“
Am 14. September stehen in den USA die Inflationsdaten für August auf der Agenda, am 15. September diejenigen für Großbritannien und am 17. September für die Eurozone. Weitere Preisdaten kommen mit den Produzentenpreisen am 13. September in Japan sowie am 15. September ebenfalls in Großbritannien.
Für den Euroraum werden zudem am 15. September die Industrieproduktion im Juli und tags darauf die entsprechende Handelsbilanz publiziert. In Großbritannien kommen am 14. September der Arbeitsmarktbericht sowie am 17. September Einzelhandelszahlen hinzu.
In den USA stehen ebenfalls am 15. September Industriedaten und am 16. September Einzelhandelszahlen an, bevor am 17. September das vorläufige Michigan-Verbrauchervertrauen für September die Datenwoche abschließen wird. In Asien sind neben den Industrie- und Handelsdaten (14./16.September) für Japan auch die chinesischen Daten für den August zum Einzelhandel und zur Industrie am 15. September das Highlight. (DFPA/JF1)
Quelle: Merck Finck „Wochenausblick“
Merck Finck a Quintet Private Bank (Europe) S.A. branch hat ihren Sitz in München. Mit Mitarbeitern an 16 Standorten in ganz Deutschland verwaltet sie rund zehn Milliarden Euro an Kundengeldern. Merck Finck ist Teil des Privatbankverbunds Quintet Private Bank (Europe) S.A. (vormals KBL European Private Bankers) in Luxemburg.