Merck Finck "Wochenausblick": "Vier Zyklen lassen die Zuversicht weiter wachsen"
An den Finanzmärkten hat die Phase der Zuversicht die Phase der Hoffnungslosigkeit längst abgelöst, schreibt Robert Greil, Chefstratege bei der Privatbank Merck Finck, in seinem aktuellen „Wochenausblick“. Laut Greil wird die Zuversicht auf Basis von vier Zyklen weiter zunehmen: „Die Börsen sind sowohl durch den politischen wie den liquiditätsseitigen Zyklus, die wiederum den Konjunktur- und damit den Gewinnzyklus der Unternehmen endlich wieder vorantreiben, gut unterstützt.“
Der Chefstratege verweist darauf, dass die globalen Gewinnrevisionen im Juni die Wende geschafft haben: „Analysten dürften ihre Schätzungen in den kommenden Monaten überwiegend wieder anheben – soweit eine größere zweite Viruswelle und damit verbundene weitreichende neue Lockdowns ausbleiben“.
Datenseitig stehen in Deutschland nächste Woche neben den Einzelhandelsumsätzen für Mai Inflationszahlen für Juni am 29. Juni 2020, der Arbeitsmarktbericht am 1. Juli und die finalen Einkaufsmanagerindizes ebenfalls für den Juni am 1. und 3. Juli (wie auch in der gesamten Eurozone und den USA) im Mittelpunkt. In der Eurozone werden die Inflationszahlen am30. Juni und die Mai-Arbeitslosenquote am 2. Juli publiziert. In Großbritannien steht zudem das finale Wirtschaftswachstum im Startquartal 2020 am 30. Juni auf der Agenda. Zudem läuft am 1. Juli die formale Frist für Großbritannien für eine Verlängerung der elfmonatigen Transformationsphase in Sachen Brexit per 31. Dezember ab.
In den USA sind das Verbrauchervertrauen am Montag, der „ISM“- Industrieeinkaufsmanagerbericht am 30. Juni sowie der Juni-Arbeitsmarktbericht und die Auftragseingänge im Mai am 3. Juli die Highlights. Zudem stehen am 1. Juli das Fed-Protokoll zur jüngsten Sitzung sowie am 2. Juli die Handelsbilanz für Mai an. Und in China folgen den Industriegewinnen am 28. Juni am 30. Juni die offiziellen Juni-Einkaufsmanagerindizes und im weiteren Wochenverlauf weitere Stimmungsdaten der Unternehmen. Japan schließlich publiziert in der ersten Wochenhälfte Einzelhandels-, Industrie- und Arbeitsmarktzahlen. (DFPA/JF1)
Quelle: Merck Finck „Wochenausblick“
Die 1870 gegründete Merck Finck Privatbankiers AG hat ihren Sitz in München. Mit Mitarbeitern an 16 Standorten in ganz Deutschland verwaltet sie rund zehn Milliarden Euro an Kundengeldern. Die Privatbank ist eine Tochter der Privatbankengruppe Quintet Private Bank (Europe) S.A. (vormals KBL European Private Bankers) in Luxemburg.