Merck Finck "Wochenausblick": "Vorübergehende Konjunkturbelebung"
Zum Frühlingsbeginn zeichnen einige Wirtschaftsdaten von Stimmungs- bis zu Auftrags- und Außenhandelsdaten wieder ein rosigeres Bild für Deutschland. Aber: „Die gegenwärtige deutsche Konjunkturaufhellung dürfte sich als vorübergehend erweisen“, warnt Robert Greil, Chefstratege der Privatbank Merck Finck, in seinem aktuellen Wochenausblick.
Greil rechnet angesichts des vorerst weiter hartnäckig hohen Kerninflationstrends seitens der Europäischen Zentralbank (EZB) mit einer weiteren Verschärfung der Finanzierungsbedienungen, was die Konjunktur im späteren Jahresverlauf zunehmend belasten dürfte. Greil: „Obwohl eine Rezession unwahrscheinlich ist, halte ich die meisten Wachstumserwartungen für die Wirtschaft im Euroraum und auch in Deutschland dieses Jahr für zu optimistisch.“
In Deutschland stehen diese Woche am Donnerstag (6. April) die finalen Inflationszahlen für März im Fokus. Für den gesamten Euroraum werden am Dienstag (11. April) Einzelhandelszahlen und am Donnerstag (13. April) Industrieproduktionsdaten jeweils für den Februar veröffentlicht. Letztere stehen zusammen mit der Wirtschaftsleistung für diesen Monat am selben Tag in Großbritannien auf der Agenda.
Das Thema Nummer eins für die Finanzmärkte dürften mit Blick auf die Agenda nächste Woche allerdings die US-Inflationszahlen für März sein. Nach ihrer Veröffentlichung am Mittwochnachmittag (12. April) steht abends zudem das Protokoll zur jüngsten Fed-Sitzung an. Am Donnerstag (13. April) folgen dann Produzentenpreise und am Freitag (14. April) – ebenfalls für März – Einzelhandels- und Industriezahlen, bevor das von der Michigan-Universität erhobene vorläufige Verbrauchervertrauen für April die Datenwoche abschließt. (DFPA/JF1)
Merck Finck begleitet Vermögen von Privatkunden, mittelständischen Unternehmen sowie Institutionen wie Kirchen und Stiftungen. Von 13 Standorten aus werden unter anderem Private Banking- und Vermögensverwaltungsdienstleistungen angeboten. Merck Finck ist Teil der Quintet Private Bank, die mit örtlichen Banken an 45 Standorten in sechs europäischen Ländern vertreten ist und ein Kundenvermögen in Höhe von rund 100 Milliarden Euro verwaltet.