Mit inflationsindexierten Produkten und Gold gegen steigende Staatsdefizite

Es ist nicht ausschließen, dass das Bundesdefizit in den Vereinigten Staaten auf fünf bis sechs Prozent steigt, vermutet Dr. Martin Hüfner, Chefvolkswirt des Asset Managers Assenagon, in seinem Wochenkommentar.

Ende des vergangenen Jahres wurden die Steuern für 2018 um rund 125 Milliarden US-Dollar gesenkt. Anfang Februar wurden danach die Ausgaben für dieses Jahr um rund 150 Milliarden US-Dollar erhöht. Das Defizit entspricht damit rund 1,5 Prozent des Bruttoinlandsproduktes. Jüngst wurde das Infrastrukturprogramm in Höhe von rund 1.500 Milliarden US-Dollar verkündet. Hüfner erinnert, dass diese Maßnahmen in einer Zeit des Wachstums, nahezu ausgelasteter Kapazitäten und bei einer Arbeitslosigkeit die so niedrig ist wie seit dem Jahr 2000 nicht mehr, erfolgen.

Das Muster wäre in vielen Ländern ähnlich. Nachdem die Konjunktur wieder läuft, würden die Finanzminister die Periode der Austerität beenden wollen, schreibt Hüfner. In Deutschland sieht die Koalitionsvereinbarung in einer Phase bester Konjunktur zusätzliche Ausgaben in Höhe von rund 45 Milliarden Euro vor. Das entspricht rund 1,4 Prozent des Bruttoinlandsproduktes. Frankreich habe sein öffentliches Defizit unter die Drei-Prozent-Marke gebracht. Hüfner meint, dass bei der aktuellen Konjunktursituation überhaupt kein Defizit existieren dürfte. Italien hadere mit den Auflagen der EU-Kommission, weiter eine restriktive Finanzpolitik zu betreiben. Japan praktiziere seit Jahren ein "Deficit Spending" und habe eine Staatsverschuldung von 240 Prozent des Bruttoinlandsproduktes.

Die Risiken eines Inflationsanstieges werden größer, erklärt Hüfner.  Die Finanzpolitik würde sich drauf verlassen, dass die Geldentwertung nach den Erfahrungen der letzten Jahre nicht steigen werde. Ferner dürften sich die Zinsen erhöhen. Zu Beginn steigen die langfristigen Sätze und die Zinskurve werde steiler. Die Geldpolitik werde reagieren und die Zinsen stärker und schneller erhöhen, um mögliche Inflationsgefahren zu begrenzen, prognostiziert Hüfner.

In Zukunft bestimmen für Hüfner die Finanzminister das Geschehen. Die Zentralbanken müssten sich an die veränderten Prioritäten anpassen. Die Finanzmärkte würden das negativ beurteilen. Zudem werde sich die Bonität der Staaten verschlechtern. Die öffentlichen Defizite und die Staatsverschuldung würden steigen. Das könnte dazu führen, dass die Rating-Agenturen die Bonität der betreffenden Staaten schlechter einstufen. Daraufhin würden die Renditen der Staatsanleihen steigen und das Vertrauen der Marktteilnehmer werde sich verschlechtern. Auch werde sich in den USA der Fehlbetrag der Leistungsbilanz ausweiten. Das verstärke protektionistischen Neigungen und ziehe eine US-Dollar-Abwertung nach sich.

Für Europa erwartet Hüfner, dass die Anleihepreise fallen. In den USA müsse es dazu nicht kommen, da die Zinsen dort höher sind. Aktienkurse könnten auch bei steigenden Zinsen weiter steigen, ruft der Chefvolkswirt in Erinnerung. Es bestehe die Gefahr, dass es zu Panik und sich selbst beschleunigenden Prozessen kommt. Inflationsindexierte Produkte und Gold seien daher sinnvolle Investments.

Quelle: Pressemitteilung Assenagon

Die Assenagon Asset Management S.A. ist ein auf die Steuerung von Kapitalmarktrisiken spezialisierter Asset Manager mit Sitz in Luxemburg und Zweigniederlassung in München, Frankfurt am Main und Zürich. Das 2007 gegründete Unternehmen verwaltet Vermögenswerte von rund 20 Milliarden Euro. (TS1)

www.assenagon.com

Zurück

Wirtschaft, Märkte, Studien

Der Immobilienmarkt befindet sich aktuell in der Krise. Die hohen Zinsen haben ...

Lange Zeit konnte nichts den Aufschwung der US-Technologieaktien bremsen: weder ...

Datenschutzeinstellungen

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell, während andere uns helfen, diese Website und Ihre Erfahrung zu verbessern.
In dieser Übersicht können Sie, einzelne Cookies einer Kategorie oder ganze Kategorien an- und abwählen. Außerdem erhalten Sie weitere Informationen zu den verfügbaren Cookies.
Gruppe Essenziell
Name Contao CSRF Token
Technischer Name csrf_contao_csrf_token
Anbieter
Ablauf in Tagen 0
Datenschutz
Zweck Dient zum Schutz der Website vor Fälschungen von standortübergreifenden Anfragen . Nach dem Schließen des Browsers wird das Cookie wieder gelöscht
Erlaubt
Gruppe Essenziell
Name PHP SESSION ID
Technischer Name PHPSESSID
Anbieter
Ablauf in Tagen 0
Datenschutz
Zweck Cookie von PHP (Programmiersprache), PHP Daten-Identifikator. Enthält nur einen Verweis auf die aktuelle Sitzung. Im Browser des Nutzers werden keine Informationen gespeichert und dieses Cookie kann nur von der aktuellen Website genutzt werden. Dieses Cookie wird vor allem in Formularen benutzt, um die Benutzerfreundlichkeit zu erhöhen. In Formulare eingegebene Daten werden z. B. kurzzeitig gespeichert, wenn ein Eingabefehler durch den Nutzer vorliegt und dieser eine Fehlermeldung erhält. Ansonsten müssten alle Daten erneut eingegeben werden.
Erlaubt
Gruppe Analyse
Name Google Analytics
Technischer Name _gat,_ga_gid
Anbieter Google
Ablauf in Tagen 1
Datenschutz https://policies.google.com/privacy
Zweck Tracking
Erlaubt
Gruppe Essenziell
Name Contao HTTPS CSRF Token
Technischer Name csrf_https-contao_csrf_token
Anbieter
Ablauf in Tagen 0
Datenschutz
Zweck Dient zum Schutz der verschlüsselten Website (HTTPS) vor Fälschungen von standortübergreifenden Anfragen. Nach dem Schließen des Browsers wird das Cookie wieder gelöscht
Erlaubt
Gruppe Essenziell
Name FE USER AUTH
Technischer Name FE_USER_AUTH
Anbieter
Ablauf in Tagen 0
Datenschutz
Zweck Speichert Informationen eines Besuchers, sobald er sich im Frontend einloggt.
Erlaubt