Morningstar: Trump-Infrastrukturplan bedingt tauglich

Das Analysehaus Morningstar nimmt in einem Marktkommentar zu dem vorgelegten Infrastrukturplan der US-Regierung Stellung: „Nachdem wir uns den Zehnjahresplan genauer angesehen haben, der Investitionen in einem Umfang von 1,5 Billionen Dollar (1,3 Billionen Euro) vorsieht, müssen wir das Fazit ziehen, dass er uns nicht beeindruckt. In seiner jetzigen Form hat der Plan nicht das Zeug zum Allheilmittel, das die US-Infrastruktur dringend benötigt. Zudem stehen dem Entwurf mit Sicherheit etliche Änderungen bevor, gerade, was die Finanzierungsseite anbelangt. Angesichts der Bedeutung des Themas Infrastruktur kann dieser Plan jedoch einen wichtigen Ausgangspunkt darstellen, und angesichts des kritischen Zustands der US-Infrastruktur ist eine Lösung des Investitionsstaus wahrscheinlich, weil unabdingbar.“

Die US-Bundesregierung selbst wird 200 Milliarden US-Dollar (168 Milliarden Euro) zur Verfügung stellen, erläutert Morningstar. Die Trump-Administration würde in ihrem Plan die Regierungen
der Bundesstaaten, die Kommunalverwaltungen und Privatunternehmen anregen, den Hauptteil der Investitionen zu tätigen. Morningstar betont, dass viele Landes- und Kommunalverwaltungen nicht in der Lage wären, die dafür notwendigen Steuergelder aufzubringen. Hinzu komme, dass private Unternehmen nicht in jede Art von Infrastrukturmaßnahmen investieren werden. Privatanleger verlangten eine Rendite auf das investierte Kapital, typischerweise in Form einer Maut. Für
Hauptverkehrsstraßen und viele andere Projekte sei die Erhebung einer Nutzungsgebühr nicht darstellbar, heißt es.

Zudem würden sich viele Demokraten gegen den Plan aussprechen, weil seine Umsetzung zu stark vom Privatsektor abhänge und der Bund selbst nicht genügend Mittel zur Verfügung stelle.  Von republikanischer Seite gebe es wiederum Einwände, da die 200 Milliarden US-Dollar angesichts des staatlichen Defizits zu viel wären.

Selbst wenn der vorgeschlagene Plan umgesetzt würde, wären nur für die nächsten zehn Jahre Gelder bereitgestellt, beklagt Morningstar. Der Plan würde zwar dringend benötigte Sanierungsmaßnahmen ermöglichen, aber keine langfristige und nachhaltige Finanzierungsstabilität gewährleisten. Eine längerfristige Lösung sei aber erforderlich, um die laufende Reparatur und die Wartung sicherzustellen.

Aufgrund dieser Unwägbarkeiten werde Morningstar auf Unternehmensebene keine Änderung der Fair-Value-Schätzungen für Zement- oder Stahlunternehmen vornehmen. „Unsere bisherige Prognose basiert auf der Annahme, dass die Bundesregierung die Finanzierungsmittel gerade so weit aufstockt, dass die anhaltende Verschlechterung der Infrastruktur eingedämmt werden kann“, schreiben die Experten.

Quelle: Marktkommentar Morningstar

Morningstar ist ein Finanzinformations- und Analyseunternehmen mit Sitz in Chicago. Das 1984 gegründete Unternehmen beschäftigt rund 3.500 Mitarbeiter und bietet Daten zu mehr als 473.000 Investmentprodukten wie Aktien, Investmentfonds und ähnlichen Anlagevehikeln an. (TS1)

www.morningstar.de

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