Moventum-Kommentar: "Bad news are good news"
Nach dem Motto „Bad news are good news” entwickelten sich die globalen Aktienmärkte in den vergangenen beiden Wochen positiv. Insbesondere ein schwächer als erwartet ausgefallener US-Arbeitsmarktbericht mit einem deutlichen Sprung der Arbeitslosenquote auf 3,8 Prozent zeigte, dass eine Abkühlung in Gange ist. Dies dürfte den Lohndruck senken und mittelfristig dämpfend auf die Inflationsentwicklung wirken. Für die US-Notenbank hieße das, weitere Erhöhungen der Leitzinsen sind unnötig – was wiederum die Aktienmärkte freut. Das merkt der Financial Service Partner Moventum an.
Gleichzeitig weise die US-Wirtschaft eine solide Expansion auf, unterstrichen beispielsweise durch den stabilen privaten Konsum und steigende Einkaufsmanagerindizes im Dienstleistungssektor. Ein abruptes Abrutschen der US-Wirtschaft in die Rezession und daher deutlich rückläufige Gewinnschätzungen für die Unternehmen erschienen kurzfristig unwahrscheinlich. Historisch sei ein derartiges „Soft Landing“ oder sogar „No-Landing-Szenario“ nach solch einer geldpolitischen Straffungsorgie allerdings ohne Präzedenz. Für die konjunkturelle Entwicklung im vierten Quartal und im Jahr 2024 bleibt Moventum für die USA daher weiterhin skeptisch. In der Eurozone gingen die Inflationszahlen etwas weniger stark als erwartet zurück. Beim Blick auf die Details werde jedoch ersichtlich, dass der disinflationäre Trend intakt sei. Offen bleibe, ob die EZB auf ihrer Sitzung diese Woche das Ende der Leitzinserhöhungen einläutet oder einen letzten kleinen Zinsschritt vollzieht. Für die Wirtschaft der Eurozone bleiben die Aussichten derweil trüb. Die Einzelhandelsumsätze gaben stärker als erwartet nach und das „Wachstum“ der Geldmenge M3 war in der Jahresrate erstmals seit Mai 2010 wieder negativ: ein typisches Anzeichen für eine anhaltende konjunkturelle Schwächephase.
Auf der Aktienseite entwickelten sich europäische Indizes schwächer als Indizes in den USA, die aus Sicht des Euro-Investors zudem von einem stärkeren US-Dollar profitierten. In den USA hatte das „Growth“-Segment und besonders Technologiewerte die Nase vorn. Über entsprechende Fonds konnten die Portfolios an dieser Entwicklung partizipieren. In Europa schnitt hingegen aufgrund der Zinsentwicklung das „Value“-Segment etwas besser ab. Dies wirkte sich neutral auf die Portfolios aus. Eine Underperformance zeigte der hoch gewichtete Gesundheitssektor. Im Umfeld positiver Aktien- und durchwachsener Rentenmärkte verzeichneten die Moventum-Portfolios eine positive Kursentwicklung. Aufgrund ihrer Positionierung auf der Rentenseite und der positiven Allokationsbeiträge auf der Aktienseite konnte überall eine bessere Wertentwicklung als mit den jeweiligen Marktbenchmarks erzielt werden. (DFPA/mb1)
Moventum S.C.A. mit Sitz in Luxemburg ist ein unabhängiger Financial Service Partner für Berater und Vermögensverwalter sowie institutionelle Kunden. Die digitale Plattform „MoventumOffice“ ermöglicht Zugang zu mehr als 10.000 Fonds, ETF und weiteren Wertpapieren. Für Asset Manager werden weitreichende Fondsservices übernommen.