"Mumm kompakt": Konjunktur und Zinssorgen halten Aktienbörsen auf Trab
Der geldpolitische Kurs der Notenbanken – allen voran Fed und EZB – bleibt einer der maßgeblichen Faktoren an den internationalen Kapitalmärkten. So werden auch alle neu veröffentlichten Konjunkturdaten zunächst bezüglich ihrer Wirkung auf die Entscheidungsfindung von Fed-Präsident Jerome Powell, EZB-Präsidentin Christine Lagarde & Co. analysiert. Vor diesem Hintergrund stehen in dieser Woche die Februar-Inflationsdaten, der ifo-Geschäftsklimaindex und der GfK-Konsumklimaindex aus Deutschland sowie die Schnellschätzungen der S&P Global-Einkaufsmanagerindizes im Fokus. So heißt es bei „Mumm kompakt“, einer Einschätzung von Carsten Mumm, Leiter Kapitalmarktanalyse und Chefvolkswirt des Bankhauses Donner & Reuschel.
In den USA seien es zudem die von der Fed besonders beachteten PCE-Preisindizes, die nur leicht schwächer ausfallen dürften. Sowohl für die USA als auch für die Eurozone deute sich eine Aufhellung der Konjunktur und schwächer sinkende Inflationsraten an – mit der Folge einer zunehmenden Zinsanhebungserwartung. Während die EZB bereits ankündigte, im März einen Zinsschritt in Höhe von 0,50 Prozentpunkten vorzunehmen, werden vonseiten der Fed 0,25 Prozentpunkte erwartet. Immer wahrscheinlicher werde allerdings, dass beide Notenbanken damit noch nicht am Ende des Zinserhöhungszyklus angelangt sind. Trotzdem bleibe die Erwartung, dass im Laufe des ersten Halbjahres 2023 in den USA früher und in der Eurozone später Leitzinserhöhungspausen eingeläutet werden. Da konkrete Informationen vonseiten der Notenbanken erst Mitte März anstehenden, blieben die Perspektiven für die Aktienbörsen vorerst gedämpft. (DFPA/mb1)
Die Donner & Reuschel AG ist eine Privatbank mit Hauptsitz in Hamburg. Das 1798 gegründete Unternehmen gehört seit dem Jahr 1990 zur Versicherungsgruppe Signal Iduna.