Nachfrage nach Logistikflächen im Aufwind
Deutschland bleibt mit einem Logistikflächenumsatz von 5,2 Millionen Quadratmeter (Abschlüsse über 5.000 Quadratmeter) auch 2015 der größte Nutzermarkt Europas und erzielte laut Immobilienberater BNP Paribas Real Estate ein neues Rekordergebnis. Diese Entwicklung wurde auch von einer starken Nachfrage aus dem verarbeitenden Gewerbe getragen, insbesondere aus der Automobilbranche.
Der Markt in Frankreich verzeichnete sein bestes Ergebnis seit 2008. Der Flächenumsatz stieg 2015 um 17 Prozent auf 3,1 Millionen Quadratmeter an. Mehr als die Hälfte der Nachfrage kam aus dem Einzelhandel, dies sei hauptsächlich auf höhere Konsumausgaben zurückzuführen. In Großbritannien wurde im vergangenen Jahr ein Anstieg des Flächenumsatzes auf knapp drei Millionen Quadratmeter verzeichnet und damit fünf Prozent mehr als im Vorjahr. Im Städtevergleich konnte Paris auf dem europäischen Mietmarkt seinen ersten Platz vor Birmingham behaupten.
Der Onlinehandel bleibt ein wichtiger Markttreiber und entwickelt sich laut Analyse in Europa weiterhin positiv (plus 15 Prozent pro Jahr seit 2010). Die Geschäftstätigkeiten verschieben sich zusehends vom traditionellen Ladengeschäft auf Logistiklager, mit der Folge, dass Onlinehändler größere Flächen als der klassische Einzelhandel benötigen.
Obwohl in Ländern wie Großbritannien, Polen, den Niederlanden und Spanien spekulative Projekte umgesetzt werden, legte die Nachfrage nach neuen erstklassigen Lagerflächen in den meisten Märkten stärker zu als das jeweilige Angebot.
Investitionen in Industrie- und Logistikimmobilien lagen 2015 in Europa mit einem Volumen von 26,7 Milliarden Euro weiterhin auf einem hohen Niveau. „Die aktuell starke Investorennachfrage in Verbindung mit dem hohen Flächenumsatz deutet auf weiter steigende Umsätze hin“, erklärt Logan Smith, Head of Logistics Investment für Europa von BNP Paribas Real Estate. Allein auf Großbritannien entfielen im vergangenen Jahr 36 Prozent (9,7 Milliarden Euro) der gesamten in Europa verzeichneten Industrie- und Logistikinvestitionen. Trotz des erheblichen Rückgangs gegenüber 2014 ist dieses Ergebnis das zweitbeste in der Geschichte.
Deutschland erzielte ein weiteres Rekordjahr (4,65 Milliarden Euro), woraus sich für 2015 ein erneutes Plus von zehn Prozent ergibt. Die Renditen in den Top-Sieben-Städten fielen im Durchschnitt um 100 Basispunkte gegenüber 2014. München ist weiterhin der teuerste Standort mit einer Netto-Spitzenrendite von 5,20 Prozent.
Quelle: Pressemitteilung BNP Paribas Real Estate
Das international tätige Immobilienberatungsunternehmen BNP Paribas Real Estate S.A.S. (BNPPRE) ist eine Tochtergesellschaft der französischen Großbank BNP Paribas. Das Unternehmen beschäftigt 3.700 Mitarbeiter und verwaltet ein Immobilienvermögen in Höhe von nahezu 18 Milliarden Euro. (mb1)